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Corona-Krise: Wie kleine und mittelständische Unternehmen ihre Arbeit sicher digital gestalten können

DsiN für Unternehmen

Viele kleine und mittlere Betriebe müssen in der Coronavirus-Krise neue digitale Wege gehen. Deutschland sicher im Netz gibt einfache Tipps für das sichere digitale Arbeiten.

Berlin, 06.04.2020 – Die Coronavirus-Krise stellt Verbraucher und Unternehmen vor neue Herausforderungen. Viele Betriebe, darunter etliche kleine und mittelständische Unternehmen (KMUs), müssen ihre Arbeit nun auch digital effizient und sicher gestalten. Dabei gibt es eine Vielzahl von nützlichen Hilfen. In den DsiN-Tipps für sicheres digitales Arbeiten haben wir die wichtigsten Punkte für Ihren Betrieb zusammengefasst.

  1. Gesichertes WLAN-Netzwerk im Home Office. Stellen Sie sicher, dass der WLAN-Zugang Ihrer Mitarbeiter im Home Office mit einem Passwort gesichert und verschlüsselt ist. Zusätzlich können Sie den Zugang auf Ihre Firmendaten über ein sogenanntes virtuelles privates Netzwerk (VPN) absichern. Dabei handelt es sich um eine Verschlüsselungstechnik, die auf Smartphones oder Computern installiert wird, damit Mitarbeitende von zuhause auf Firmendaten sicher zugreifen und diese verwalten können. 

    Extra-Tipp: Mitarbeiter sollten sichere Passwörter für Online-Zugänge verwenden. Die DsiN-Passwortkarte hilft Ihnen beim Erstellen solcher Passwörter.
     

  2. Erlauben Sie wichtige Updates. Automatische Software-Updates sollten Sie zeitnah aufspielen. So schließen Sie Sicherheitslücken Ihrer Geräte und können mögliche kriminelle Angriffe besser abwehren. Darüber hinaus sollten Sie prüfen, ob weitere Schutzprogramme für Ihre Systeme sinnvoll sind. Hier bieten Antivirenschutz und Firewalls einen guten Grundschutz.

    Viele E-Mail-Dienstleister bieten mittlerweile Schritt-für-Schritt-Anleitungen zur Verschlüsselung von Nachrichten an.
     

  3. Lassen Sie E-Mails vor dem Öffnen prüfen. Kriminelle machen sich derzeit die Corona-Pandemie zu Nutze. Ziel sind persönliche Informationen wie Bank- oder Firmendaten. Klassische Einfallstore sind E-Mails und Anhänge – halten Sie daher Ihre Mitarbeiter an, stets den Absender zu prüfen nicht auf unbekannte Links zu klicken.
     
  4. Verwenden Sie sichere Video- und Kommunikationsmittel. Um über räumliche Distanz zu kommunizieren, können Sie neben herkömmlicher Telefonie auch digitale Konferenzräume oder Messenger nutzen, die Kommunikationsmöglichkeiten über das Internet bieten. Stellen Sie sicher, dass nur Mitarbeitende den Zugang zum entsprechenden Programm haben. Achten sie bei der Wahl auf die AGB, welche personenbezogene Daten verwendet werden oder ob versteckte Kosten entstehen.
     
  5. Klären Sie die berufliche Benutzung privater Geräte. Zur Einhaltung von Datenschutz und der Vertraulichkeit sollte die Verwendung von Firmendaten auf privaten Geräten geregelt sein. Mit Mitarbeitern sollte abgestimmt werden, welche Firmendokumente auf privaten Geräten gespeichert werden und welche nicht. 
     
  6. Verschlüsseln Sie die E-Mail Kommunikation. Achten Sie auf Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bei E-Mailkommunikation und fragen Sie notfalls Ihren IT-Dienstleister. Sender und Empfänger können damit die E-Mail nur dann im Klartext lesen, wenn diese über den notwendigen Schlüssel verfügen.

    Viele E-Mail-Dienstleister bieten mittlerweile Schritt-für-Schritt-Anleitungen zur Verschlüsselung von Nachrichten an.
     

  7. Entlasten Sie das Netzwerk. Wenn Sie nur an einem Dokument oder einer Präsentation arbeiten, können Sie dies auch offline tun. So kann die Netzauslastung verringert werden.
     
  8. Verwenden Sie ein Kabel für die Internetverbindung. Vor allem bei digitalen (Video-)Telefonaten kommt es teilweise zu Störungen bei der Sprachverständlichkeit. Dies können Sie beheben, wenn Sie anstelle einer WLAN-Verbindung, ein Kabel für die Netzwerkverbindung nutzen.

Egal, für welche Programme oder Vorgehen Sie sich entscheiden – Machen Sie alle Mitarbeiter ausführlich mit den möglicherweise neuen digitalen Prozessen vertraut, stellen Sie ggf. Anleitungen zur Verfügung und legen Sie, wenn möglich, einen Ansprechpartner für anwendungsorientierte Fragen fest.

Weitere Hilfestellungen finden Sie auch beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik.

 

 

 

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16.04.2025

BSI empfiehlt Systemupdate von Windows 10 auf Windows 11

Noch immer läuft laut Statcounter auf über 50Prozent aller Desktop-Rechner weltweit Windows 10. Nutzende dieses Betriebssystems sollten dabei insbesondere den 14. Oktober 2025 im Blick behalten – denn ab diesem Datum stellt Microsoft keine kostenlosen Sicherheitsupdates mehr bereit. Über Oktober 2025 hinaus bietet Microsoft zwar einen kostenpflichtigen erweiterten Support an, doch für Privatpersonen und kleinere Unternehmen ist diese Option häufig mit hohen Kosten verbunden und daher nur bedingt attraktiv.  Auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) empfiehlt ausdrücklich, Windows 10 nach dem mehr Supportende nicht weiter einzusetzen. Ohne regelmäßige Updates werden Systeme anfällig für Schadsoftware wie Trojaner, Ransomware oder Viren. Angreifer:innen könnten über neu entdeckte und nicht geschlossene Sicherheitslücken auf persönliche oder geschäftliche Daten zugreifen – mit teils schweren Folgen.  SiBa empfiehlt: Steigen Sie so früh wie möglich mit Ihren Geräten auf Windows 11 um, sofern Ihre Hardware die Systemanforderungen erfüllt. Alternativ können auch andere Betriebssysteme wie Linux oder macOS eine sichere und zuverlässige Lösung sein. Handeln Sie rechtzeitig, um Ihre Geräte vor Sicherheitsrisiken zu schützen und möglichen Datenverlust oder Systemausfälle zu vermeiden. Das BSI empfiehlt außerdem vor dem Update eine Datensicherung durchzuführen.   Originalmeldung des BSI      Statistik Statcounter   Wie schütze ich mich?  Microsoft: Windows 11 Installationsassistent  Windows 11-Spezifikationen, -Funktionen und -Computeranforderungen  Von Windows zu Linux umsteigen  Wer kann mir helfen?  Microsoft: Vorbereiten für das Windows 11-Upgrade  Microsoft: Möglichkeiten zum Installieren von Windows 11  FAZ: Windows 10: Rund 32 Millionen Rechner in Deutschland benötigen Update  BSI: Schritt für Schritt zur Datensicherung   
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14.04.2025

Betrüger nehmen PayPal-Kunden ins Visier

Aktuell kommt es vermehrt zu betrügerischen Anrufen mit österreichischer Vorwahl (+43), bei denen sich die Anrufer als PayPal-Mitarbeiter ausgeben. Diese Anrufe sind Teil einer Phishing-Masche, die darauf abzielt, persönliche Daten oder Geld von den Angerufenen zu erlangen.

So funktioniert die Betrugsmasche 

Die Anrufe erfolgen häufig automatisiert und informieren über angebliche Unregelmäßigkeiten im PayPal-Konto, wie z. B. eine bevorstehende Abbuchung von 999  Euro. Die Angerufenen werden aufgefordert, eine Taste zu drücken, um die Transaktion zu bestätigen oder zu stornieren. Unabhängig von der gewählten Option wird man mit einem vermeintlichen Mitarbeiter verbunden, der versucht, persönliche Daten wie Zugangsdaten oder Zahlungsinformationen zu erlangen. In einigen Fällen wird auch zur Installation von Fernwartungssoftware aufgefordert oder es werden Zahlungen während des Gesprächs ausgelöst.  

Empfehlungen zum Schutz 

  • Nicht reagieren: Legen Sie sofort auf, wenn Sie einen solchen Anruf erhalten.  
  • Keine Tasten drücken: Vermeiden Sie es, während des Anrufs irgendwelche Tasten zu drücken. 
  • Keine persönlichen Daten preisgeben: Geben Sie keine Zugangsdaten, Passwörter oder andere persönliche Informationen am Telefon weiter.  
  • Nummer blockieren: Sperren Sie die betreffende Rufnummer auf Ihrem Telefon. 
  • Meldung erstatten: Melden Sie den Vorfall bei der Bundesnetzagentur oder der zuständigen Regulierungsbehörde.

Weitere Hinweise 

PayPal betont, dass das Unternehmen Kunden in der Regel nicht telefonisch kontaktiert, insbesondere nicht mit der Aufforderung, Zahlungen zu leisten oder Zugangsdaten preiszugeben. Wenn Sie unsicher sind, ob eine Kontaktaufnahme legitim ist, wenden Sie sich direkt über die offiziellen Kanäle an PayPal oder überprüfen Sie Ihr Konto über die offizielle Website oder App.  

Wir empfehlen: Bleiben Sie wachsam und informieren Sie auch Ihr Umfeld über diese Betrugsmasche, um weitere Opfer zu verhindern.


Originalmeldung von mimika.org

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