Das Hasso-Plattner-Institut hat in seiner Pressemitteilung vom 16. Dezember die beliebtesten Passwörter des Jahres 2020 aufgelistet. Auf Platz 1: „123456“, auf Platz 2: „123456789“, auf Platz 3: „passwort“. Auf den weiteren Plätzen finden sich Vornamen wie Alexander, Michael oder Daniel und Formulierungen wie „ichliebedich“. Die Liste offenbart einen unvorsichtigen Umgang mit IT-Sicherheit, sowohl bei Verbrauchern als auch in Unternehmen. Schwache Passwörter und darüber hinaus fehlende oder mangelhafte Maßnahmen zur Sicherung und zum Schutz von Zugängen und Daten stellen ein enormes Sicherheitsrisiko dar. Sie können Existenzen bedrohen. Vor allem jetzt in der Coronapandemie, in der Unternehmen vermehrt auf Home Office setzen und im Privaten zunehmend Online-Dienste in Anspruch genommen werden, braucht es eine starke IT-Sicherheit.
Für viele Konten bleibt ein starkes Passwort die erste Verteidigungslinie gegen Angreifer aus dem Netz. Dabei muss ein sicheres Passwort nicht automatisch schwer zu merken sein. Eine beliebte Methode ist die Merksatzmethode. Wählen Sie einen Satz oder eine Redewendung und verwenden Sie nur diie Anfangsbuchstaben der Wörter und Satzzeichen. Ergänzen Sie die Kombination mit weiteren Sonderzeichen und Zahlen.
SiBa rät, generell nicht nur sichere Passwörter, bestehend aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen, zu verwenden. Darüber hinaus sollten Sie weitere Möglichkeiten für einen sicheren Login nutzen, wie z.B. die Zwei-Faktor-Authentifizierung, die vermehrt angeboten wird. Außerdem gilt: Passwörter sollten regelmäßig geändert werden. Verwenden Sie schließlich nie das gleiche Passwort für unterschiedliche Zugänge.
Tatsächlich ist die Kluft zwischen dem Wissen und der Umsetzung der genannten Maßnahmen groß. Daher helfen digitale Passwort-Manager bei der Verwaltung der Passwörter. Einmal eingerichtet und stets aktuell gehalten, können sie dabei helfen, den Überblick zu behalten. Alternativ stehen auch analoge Unterstützungsmöglichkeiten zur Verfügung, wie z.B. die DsiN-Passwortkarte.