Pressemitteilung

Digitaler Nachbarschaftsgipfel 2020: Zukunftsstrategie für Datenkompetenz in der Zivilgesellschaft

14.09.2020 – Zum Auftakt des Digitalen Nachbarschaftsgipfels erklärte Innenstaatssekretär Dr. Markus Richter digitale Grundkompetenzen zur Voraussetzung einer lebendigen und zukunftsfähigen Gesellschaft. Zur bundesweiten Veranstaltung im digitalen Ehrenamts von Deutschland sicher im Netz kamen rund 250 Repräsentant:innen der Zivilgesellschaft onund offline zum Dialog mit Wirtschaft und Politik zusammen.

Über 31 Millionen Menschen engagieren sich bundesweit im Ehrenamt. Ihre Bedarfe standen im Mittelpunkt des Digitalen Nachbarschaftsgipfels 2020, der am Montag von Staatssekretär Dr. Markus Richter, Beauftragter der Bundesregierung für Informationstechnik, eröffnet wurde. „Die Digitalisierung zivilgesellschaftlicher Organisationen hat erhebliches Potential, um die gute und engagierte Arbeit von Millionen Freiwilligen und Hauptamtlichen noch effizienter zu machen, um sich auf das Wesentliche – der Arbeit mit den Menschen – zu konzentrieren,“ erklärte Richter bei einem Interview vor der Veranstaltung und baute den Gedanken auch in seiner Eröffnungsrede weiter aus.

Dr. Michael Littger verwies aus Sicht des Gastgebers Deutschland sicher im Netz e. V. auf die Herausforderungen im Ehrenamt: „Wir sehen, dass die Corona-Pandemie viele Vereine hart getroffen hat. Die Ursachen dafür liegen aber tiefer, nämlich in der fehlenden Digitalisierung der Vereinsarbeit. Ob Online-Fundraising, datenkonforme Mitgliederverwaltung oder die sichere Durchführung von virtuellen Mitgliederversammlungen, für die Zukunft kommt es darauf an, dass sicheres und souveränes digitales Arbeiten auch im Ehrenamt selbstverständlich wird.“ DsiN betreibt in Kooperation mit Freiwilligenagenturen, Mehrgenerationenhäusern, Volkshochschulen und Vereinen bundesweit über 100 regionale Anlaufstellen in seinen Projekten Digitale Nachbarschaft und Digital-Kompass.

Dass digitale Aufklärung im Ehrenamt nur gemeinsam gelingen kann, brachte das Eröffnungspanel mit Beteiligung von drei Bundesministerien und Vertreter:innen der Zivilgesellschaft zum Ausdruck. Um Kompetenzen wirkungsvoll zu vermitteln, müsste das Verständnis zur Rollenaufteilung der Beteiligten verbessert werden. Zu viele Akteure machten oftmals dasselbe, ohne sich untereinander abzustimmen. Bundesweite Unterstützungsstrukturen, wie die Digitale Nachbarschaft könnten dazu beitragen, dass regionale Initiativen vom KnowHow und Erfahrungsaustausch großer Netzwerke profitierten. 

Kompetenzvermittlung in 18 Workshops

Am Nachmittag der Veranstaltung wurden Anforderungen der Praxis in 18 Workshops vertieft. Expert:innen der Engagementlandschaft erläuterten praktische Fragestellungen vom Datenschutz im Verein bis zu neuen Zukunftsformen der ehrenamtlichen Netzwerke am Beispiel der digitalen Genossenschaft. Für Dr. Karamba Diaby, MdB, Mitglied im Unterausschuss Bürgerschaftliches Engagement war klar, dass individuelle Bedarfe auch kleinerer, traditioneller Vereine vor Ort stärkere Beachtung finden müssten. „Der Gipfel ist ein starkes Signal für mehr Aufmerksamkeit auf die Digitalisierung des Engagements. Die vielen positiven Aha-Momente machen Mut auf mehr“, resümierte auch Henning Baden, Projektleiter der Digitalen Nachbarschaft.

Am Abend der Veranstaltung erfolgte die erstmalige Verleihung des „Digitalen Vereinsmeiers“, dem Preis der Digitalen Woche, die mit dem Digitalen Nachbarschaftsgipfel ihren Abschluss gefunden hat. Der Digitale Vereinsmeier wird in diesem Jahr erstmals in zwei Kategorien verliehen, die mit einem Preisgeld von 10.000 Euro verbunden sind. 

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