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DsiN-Tipps: Online-Konferenzen sicher abhalten

DsiN für Unternehmen

Unternehmen müssen derzeit vielerorts digital kommunizieren. Auch Online-Konferenzen gehören oft zum Arbeitsalltag. Was es dabei zu beachten gilt

erklärt Deutschland sicher im Netz.

Das Coronavirus stellt Unternehmen vor viele Herausforderungen. Eine ist es, die Kommunikation unter Mitarbeitenden über räumliche Distanz funktional zu gestalten. Die folgenden DsiN-Tipps erklären, wie Sie digitale Konferenzen sicher und effizient durchführen.

  1. Achten Sie auf Datenschutzbedingungen und sensibilisieren Sie alle Mitarbeitenden dafür. Es gibt eine Vielzahl von Anbietern, die digitale Konferenzen ermöglichen. Bevor Sie sich für ein bestimmtes Programm entscheiden, sollten Sie stets sicherstellen, dass die Daten verschlüsselt sind und außerdem nicht an Drittanbieter weitergegeben werden. Ein Registrierungs- und Passwortschutz für die Nutzung ist ebenfalls dringend empfohlen.
     
  2. Sichere Logins sind ein Muss. Das Ändern Ihrer Passwörter – und am besten auch Ihrer Benutzernamen – von den Standardeinstellungen auf ein starkes, komplexes Kennwort bzw. Zugangsdaten­ ist eine grundlegende Sicherheitsanforderung. Das gilt auch für den Zugang zu Konferenzprogrammen. Standard-Administrator-Passworte, schwache Passwörter oder lange nicht geänderte Passwörter stellen eine erhebliche Sicherheitslücke dar.
     
  3. Prüfen Sie das Geschäftsmodell der Anbieter auf versteckte Kosten. Viele Kommunikations-Tools – viele Geschäftsmodelle: Zunächst bieten Business-Versionen in der Regel höhere Sicherheit als kostenlose Dienste. In jedem Fall ist es notwendig, die Kosten und Rahmenbedingungen der Anbieter zu durchschauen. Zudem empfiehlt es sich, in Erfahrung zu bringen, wo die Anbieter ihre Programme hosten. EU-Standorte unterliegen den DSGVO-Richtlinien und sind deshalb zu bevorzugen.
     
  4. Führen Sie Updates (in diesem Fall von Web-Konferenz-Applikationen) durch. Bringen Sie die Programme immer auf den neuesten Stand. Firmware- und Software-Updates enthalten oft Verbesserrungen zum Schließen von Sicherheitslücken oder führen höhere Sicherheitsstandards ein. Am besten sind automatische Updates, die für besonders zeitnahe und effiziente Sicherheit sorgen. Sie werden üblicherweise durch einen Cloud-basierten Service ermöglicht.
     
  5. Das richtige Equipment ist Gold wert. Eine schlechte Anrufqualität kann das konstruktivste Meeting massiv beeinträchtigen. Deshalb lohnt es sich, zusätzlich zum Arbeitsrechner ein gutes Headset zur Verfügung zu stellen. Auch die Internetverbindung ist maßgeblich. Schicken Sie Ihre Mitarbeiter also nur ins Home-Office, wenn diese ein stabiles WLAN-Signal zuhause haben oder statten Sie sie mit einem mobilen WLAN aus. Bei schlechtem WLAN-Signal kann eine Verbindung mit Kabel die Qualität des Anrufs verbessern.
     
  6. Werben Sie für die Videofunktion. Haben Sie das passende Videokonferenz-Programm für die Firma etabliert, ermuntern Sie alle Mitarbeitenden dazu, die Videofunktion auch zu nutzen. Fehlende Körpersprache, mehrere Stimmen, die zur gleichen Zeit einsetzen, bis hin zu Verzögerungen bei der Übertragung – mehrere Faktoren erschweren die Kommunikationsprozesse in digitalen Meetings. Es lohnt sich deshalb, mittels Video die akustischen Beiträge um visuelle Eindrücke zu erweitern.
     
  7. Für das Verhalten während Online-Konferenzen sollten feste Regeln gelten. Wer schon einmal an einer Videokonferenz teilgenommen hat, kennt solche Situationen: Hier klappert eine Tastatur im Hintergrund, dort schnauft jemand ins Mikrofon und anderswo klagen Teilnehmende über technische Probleme. Das mag mal amüsant sein aber die meiste Zeit stört es und verzögert den Ablauf. Ein „Online-Konferenz-Knigge“ kann helfen. Er gibt z. B. vor, dass Mikrofone ausgeschaltet sind, solange kein Redebeitrag ansteht oder dass technische Probleme bei einzelnen Personen erst im Nachgang behoben werden können.
     

Bevor Sie in die Planung für Videokonferenzen gehen, loten Sie im Team aus, ob dieser Kommunikationsweg für den entsprechenden Anlass effektiv und zielführend ist. In einigen Fällen bietet sich eher ein E-Mail-Verteiler an, in anderen vielleicht ein herkömmliches Telefonat.

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16.04.2025

BSI empfiehlt Systemupdate von Windows 10 auf Windows 11

Noch immer läuft laut Statcounter auf über 50Prozent aller Desktop-Rechner weltweit Windows 10. Nutzende dieses Betriebssystems sollten dabei insbesondere den 14. Oktober 2025 im Blick behalten – denn ab diesem Datum stellt Microsoft keine kostenlosen Sicherheitsupdates mehr bereit. Über Oktober 2025 hinaus bietet Microsoft zwar einen kostenpflichtigen erweiterten Support an, doch für Privatpersonen und kleinere Unternehmen ist diese Option häufig mit hohen Kosten verbunden und daher nur bedingt attraktiv.  Auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) empfiehlt ausdrücklich, Windows 10 nach dem mehr Supportende nicht weiter einzusetzen. Ohne regelmäßige Updates werden Systeme anfällig für Schadsoftware wie Trojaner, Ransomware oder Viren. Angreifer:innen könnten über neu entdeckte und nicht geschlossene Sicherheitslücken auf persönliche oder geschäftliche Daten zugreifen – mit teils schweren Folgen.  SiBa empfiehlt: Steigen Sie so früh wie möglich mit Ihren Geräten auf Windows 11 um, sofern Ihre Hardware die Systemanforderungen erfüllt. Alternativ können auch andere Betriebssysteme wie Linux oder macOS eine sichere und zuverlässige Lösung sein. Handeln Sie rechtzeitig, um Ihre Geräte vor Sicherheitsrisiken zu schützen und möglichen Datenverlust oder Systemausfälle zu vermeiden. Das BSI empfiehlt außerdem vor dem Update eine Datensicherung durchzuführen.   Originalmeldung des BSI      Statistik Statcounter   Wie schütze ich mich?  Microsoft: Windows 11 Installationsassistent  Windows 11-Spezifikationen, -Funktionen und -Computeranforderungen  Von Windows zu Linux umsteigen  Wer kann mir helfen?  Microsoft: Vorbereiten für das Windows 11-Upgrade  Microsoft: Möglichkeiten zum Installieren von Windows 11  FAZ: Windows 10: Rund 32 Millionen Rechner in Deutschland benötigen Update  BSI: Schritt für Schritt zur Datensicherung   
PayPal-Logo
14.04.2025

Betrüger nehmen PayPal-Kunden ins Visier

Aktuell kommt es vermehrt zu betrügerischen Anrufen mit österreichischer Vorwahl (+43), bei denen sich die Anrufer als PayPal-Mitarbeiter ausgeben. Diese Anrufe sind Teil einer Phishing-Masche, die darauf abzielt, persönliche Daten oder Geld von den Angerufenen zu erlangen.

So funktioniert die Betrugsmasche 

Die Anrufe erfolgen häufig automatisiert und informieren über angebliche Unregelmäßigkeiten im PayPal-Konto, wie z. B. eine bevorstehende Abbuchung von 999  Euro. Die Angerufenen werden aufgefordert, eine Taste zu drücken, um die Transaktion zu bestätigen oder zu stornieren. Unabhängig von der gewählten Option wird man mit einem vermeintlichen Mitarbeiter verbunden, der versucht, persönliche Daten wie Zugangsdaten oder Zahlungsinformationen zu erlangen. In einigen Fällen wird auch zur Installation von Fernwartungssoftware aufgefordert oder es werden Zahlungen während des Gesprächs ausgelöst.  

Empfehlungen zum Schutz 

  • Nicht reagieren: Legen Sie sofort auf, wenn Sie einen solchen Anruf erhalten.  
  • Keine Tasten drücken: Vermeiden Sie es, während des Anrufs irgendwelche Tasten zu drücken. 
  • Keine persönlichen Daten preisgeben: Geben Sie keine Zugangsdaten, Passwörter oder andere persönliche Informationen am Telefon weiter.  
  • Nummer blockieren: Sperren Sie die betreffende Rufnummer auf Ihrem Telefon. 
  • Meldung erstatten: Melden Sie den Vorfall bei der Bundesnetzagentur oder der zuständigen Regulierungsbehörde.

Weitere Hinweise 

PayPal betont, dass das Unternehmen Kunden in der Regel nicht telefonisch kontaktiert, insbesondere nicht mit der Aufforderung, Zahlungen zu leisten oder Zugangsdaten preiszugeben. Wenn Sie unsicher sind, ob eine Kontaktaufnahme legitim ist, wenden Sie sich direkt über die offiziellen Kanäle an PayPal oder überprüfen Sie Ihr Konto über die offizielle Website oder App.  

Wir empfehlen: Bleiben Sie wachsam und informieren Sie auch Ihr Umfeld über diese Betrugsmasche, um weitere Opfer zu verhindern.


Originalmeldung von mimika.org

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Phishing: Checkliste für den Ernstfall | Digital-Kompass

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