Dem NDR, WDR und der Süddeutschen Zeitung (SZ) ist es gelungen, Zugriff auf Dokumente der russischen Agentur „SDA“ (Social Design Agency) zu erhalten. Diese Dokumente befassen sich vorrangig mit der Beeinflussung der öffentlichen Stimmung in Deutschland und der Stärkung der AfD.
Laut den vorliegenden Unterlagen sollen Falschinformationen in Deutschland gezielt dazu genutzt werden, „Zukunftsängste zu erhöhen“ und rechte Parteien zu fördern – mit einem besonderen Fokus auf die AfD.
Ein zentrales Narrativ der russischen Kampagnen behauptet, die deutsche Unterstützung für die Ukraine sei verantwortlich für die „tiefste wirtschaftliche und soziale Krise der jüngeren Geschichte“. Dabei soll der Eindruck erweckt werden, Deutschland stehe kurz vor einem wirtschaftlichen Kollaps.
Die SDA soll rund um die Uhr in den sozialen Netzwerken gezielt Narrative verbreiten, die der russischen Staatsführung zugutekommen. Berichten zufolge arbeitet die Agentur eng mit dem Präsidialbüro des Kremls zusammen. Die genannten Medien beziehen sich auf die Analyse interner Präsentationen, Listen, Grafiken und Protokolle der SDA, die ihnen anonym zugespielt wurden.
Wir raten dazu, insbesondere in den sozialen Medien kritisch auf Inhalte zu achten, Informationen zu hinterfragen und, falls nötig, zu überprüfen, ob sie auch von seriösen Quellen bestätigt werden. Verwenden Sie dazu Schlagwörter aus der Nachricht in Kombination mit dem Zusatz „Faktencheck“ in einer Suchmaschine. Vertrauenswürdige Faktencheck-Seiten sind beispielsweise „Correctiv“, „Faktenfinder“ oder „Mimikama“. Falls Quellen angegeben werden, prüfen Sie diese genau.