- Nur jedes vierte Unternehmen schult Mitarbeiter zu IT-Sicherheit
- DsiN-Bildungsangebot Bottom-Up für Berufsschüler fördert IT-Schutz
- Lehrmaterial bald für alle Berufsschulen bundesweit verfügbar
Berlin, 05.04.2017 – Mitarbeiter von Unternehmen sind Angriffsziel Nr. 1 für Cyberkriminelle. Trotzdem bietet laut aktuellem DsiN-Sicherheitsmonitor Mittelstand nur jedes vierte Unternehmen Mitarbeiterschulungen zu IT-Sicherheit an.
Deutschland sicher im Netz e.V. geht mit dem Bildungsangebot Bottom-Up: Berufsschüler für IT-Sicherheit daher einen neuen Weg: Lehrkräfte berufsbildender Schulen werden durch kostenfreie Lehrangebote befähigt, Auszubildende praxisnah zu IT-Sicherheitsfragen zu schulen und sie so auf den stetig digitaler werdenden Arbeitsalltag vorzubereiten. Die Auszubildenden werden zudem fit gemacht, das neue Wissen auch in ihre Betriebe weiterzutragen und dort weitere Mitarbeiter zu sensibilisieren.
Nach einem erfolgreichen Pilotprojekt in 2016 hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) entschieden, die Schulungsmaßnahme für KMU unter dem Projekttitel IT-Sicherheit im Ausbildungsbetrieb: Berufsschüler als Multiplikatoren – bundesweit! (ITSAB) für zwei Jahre zu fördern. Bis 2018 soll das Bildungsangebot Bottom-Up allen Berufsschulen bundesweit zugänglich gemacht werden.
„Wir bieten mit Bottom-Up einen effektiven Weg, Mitarbeiter von Morgen zu Themen der IT-Sicherheit zu schulen“, so Dr. Thomas Kremer, Vorstandsvorsitzender von Deutschland sicher im Netz. „In den kommenden Jahren werden wir das Lehr- und Lernangebot allen Berufsschulen bundesweit zugänglich machen, um das Bewusstsein für IT-Sicherheit vor allem in Klein- und Kleinstunternehmen nachhaltig und in der Fläche zu verankern.“
Im neuen Projekt ITSAB bauen DsiN und BMWi auf den Erkenntnissen des Pilotprojektes auf. In einem ersten Schritt werden die Lehrmaterialien auf Basis des Lehrer- und Schülerfeedbacks aus der ersten Praxiserprobung erweitert. So wird es auch eine eigenständige Lerneinheit für Auszubildende geben, die sie auf eine Zukunft als Betriebsleiter vorbereitet. Weiterhin ist die Einbindung regionaler Kammern und Innungen geplant, um das Bildungsangebot Bottom-Up mit örtlichen Bildungs- und Aufklärungsangeboten zu verzahnen. Hiervon versprechen sich DsiN und das BMWi eine nachhaltige Sensibilisierung in den Ausbildungsbetrieben.
Interessierte Berufsschulen haben ab sofort die Möglichkeit, als DsiN-Partnerschule aktiv an der Weiterentwicklung des Lehrangebots mitzuwirken. Berufsschullehrer an Partnerschulen können sich zudem in Lehrerseminaren auf den Einsatz des Bildungsangebots im Unterricht vorbereiten lassen.
Bottom-Up wird weiterhin durch die DsiN-Mitglieder Google, Huawei sowie Avira unterstützt. Weitere Informationen mit der Möglichkeit der Registrierung für Lehrkräfte unter www.dsin-berufsschulen.de
Über Deutschland sicher im Netz e.V. (DsiN)
DsiN wurde im Rahmen des 1. Nationalen IT-Gipfels ins Leben gerufen mit dem Ziel, als Ansprechpartner für Verbraucher und Unternehmen konkrete Hilfestellungen für mehr Sicherheitsbewusstsein im Netz zu leisten. In Zusammenarbeit mit seinen Mitgliedern und Partnern entwickelt der Verein Strategien und Maßnahmen zum sicheren Umgang in der digitalen Welt. Schirmherr ist der Bundesminister des Innern. www.sicher-im-netz.de
Initiative „IT-Sicherheit in der Wirtschaft“
Die Initiative „IT-Sicherheit in der Wirtschaft“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie will vor allem kleine und mittelständische Unternehmen beim sicheren Einsatz von IKT-Systemen unterstützen. Gemeinsam mit IT-Sicherheitsexperten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung soll eine Grundlage dafür geschaffen werden, um die Bewusstseinsbildung in der digitalen Wirtschaft beim Thema IT-Sicherheit im Mittelstand zu stärken. Unternehmen sollen durch konkrete Unterstützungsmaßnahmen dazu befähigt werden, ihre IT-Sicherheit zu verbessern. Weitere Informationen zur Initiative und ihren Angeboten sind unter: www.it-sicherheit-in-der-wirtschaft.de abrufbar.