Die von der Bundesregierung geförderte und vom Hasso-Plattner-Institut (HPI) entwickelte Lernplattform “Schul-Cloud” wurde nach Angaben des ARD-Magazins Kontraste von Hackern angegriffen. Unbefugte konnten sich über einen einmaligen Einladungslink als vermeintliche Angehörige einer Schule anmelden und so persönliche Daten, insbesondere Vor- und Nachnamen einsehen.
Bundesweit sollen 13 Schulen betroffen sein, davon 6 aus Brandenburg. Es wurden offenbar insgesamt 103 Vor- und Nachnamen im Saarland abgegriffen. Die Angreifer haben vermeintlich Vor- und Nachnamen genutzt, um sie innerhalb des des Systems in verschiedene Teams einzuladen. Eine weitere missbräuchliche Nutzung der Namen ist bisher nicht bekannt.
Die Schwachstelle wurde bereits am 20. Mai laut den Angaben des HPI geschlossen. "Die HPI Schul-Cloud ist weiter sicher nutzbar und ihre Funktionalität und Sicherheit wird weiter ausgebaut." teilte Instituts-Direktor Prof. Christoph Meinel der Presse mit.
Die Thüringer Schul-Cloud ist nicht betroffen. Die Registrierungen erfolgen dort zentral über das Schulportal des Landes. In Niedersachsen wurde, aufgrund des Vorfalls, die für Anfang Mai geplante Einführung der Schul-Cloud ausgesetzt.
SiBa rät generell zu Datensparsamkeit. Sofern möglich, sollten Nutzer keine vollständigen Vor- und Nachnamen auf Web-Plattformen angeben, sondern, wenn möglich, ein Pseudonym bzw. eine Abkürzung nutzen.