Das Sicherheitsunternehmen ESET berichtet in seiner neuesten Pressemitteilung von Sicherheitslücken in WLAN-Routern. Die WiFi-Chips der Hersteller Qualcomm und MediaTek weisen nach Angaben von ESET Schwachstellen auf, die Angreifer ausnutzen können, um den eigentlich verschlüsselten Datenverkehr mitzulesen. Die neusten Angriffe erinnern an die Sicherheitslücke "Kr00k" vom Februar diesen Jahres.
Die Chips sind in Routern der Firmen D-Link und Asus verbaut, so z.B. im D-Link DCH-G020 Connected Home Hub, im Turris Omnia WLAN-Router oder im ASUS RT-AC52U Router. Darüber hinaus ist die spezielle IoT-Umgebung Microsoft Azure Spher für Unternehmen betroffen. Auch diese hat Chips von MediaTek verbaut.
Die Sicherheitslücken wurden bereits den Chip-Produzenten gemeldet. Diese haben auch bereits Patches veröffentlicht, kleine Updates, die die Schwachstellen schließen.
Darüber hinaus wurde gestern eine Studie des Antiviren-Herstellers Micro veröffentlicht. Diese zeigt auf, dass Angriffe auf WLAN-Router seit 2019 drastisch zugenommen haben. Vor allem greifen Kriminelle auf Router zu, deren Firm- bzw. Software veraltet ist und somit offenbar Einfallstore für Angreifer bieten.
SiBa rät allen Nutzern von WLAN-Routern ihre Geräte regelmäßig zu aktualisieren. Prüfen Sie insbesondere, ob Ihr WLAN-Router automatisch die neueste Firmware installiert und Sie somit vor Angriffen schützt. Wie das funktioniert, erfahren Sie im Handbuch des Routers und beim Support Ihres Herstellers, z.B. auf den jeweiligen Webseiten.
Leider gibt es auch Router, deren Hersteller generell keine Updates anbieten, so ein Ergebnis der Studie von Micro. In solchen Fällen wäre ein Router-Wechsel eine wichtige Schutzmaßnahme.