Berlin, 13.08.2020 – Die Digitalisierung bietet älteren Menschen viele Chancen, um möglichst lange ein selbständiges und eigenverantwortliches Leben führen zu können. Das ist eines der zentralen Ergebnisse aus dem Achten Altersbericht der Bundesregierung, der gestern von Bundesseniorenministerin Dr. Franziska Giffey im Haus der Bundespressekonferenz vorgestellt wurde.
Unter dem Titel „Ältere Menschen und Digitalisierung“ zeigt der Bericht auf, welchen Beitrag Digitalisierung und Technik zu einem guten Leben im Alter leisten können.
Bundesseniorenministerin Dr. Franziska Giffey: „Die Digitalisierung birgt gerade auch für ältere Menschen ein riesiges Potenzial, das wir noch viel stärker ausschöpfen müssen. Es geht nicht nur um das Skypen mit den Enkelkindern oder Einkaufen übers Internet. Entscheidend dafür ist, dass wir die digitalen Angebote stärker an den Bedürfnissen ausrichten und die älteren Menschen dabei unterstützen, mit der Entwicklung Schritt zu halten. Zugleich gilt es, die digitale Kluft, die es innerhalb der älteren Generation gibt, abzubauen. Wir dürfen nicht zulassen, dass Seniorinnen und Senioren abgehängt werden, dass ihnen der Zugang zu digitalen Angeboten und damit auch zur Teilhabe versperrt ist“.
Obwohl die Erhebung des Altersberichts bereits vor Beginn der Corona-Pandemie abgeschlossen war, gibt er dennoch besonders in der aktuellen Situation wichtige Impulse und Handlungsempfehlungen und betrachtet insbesondere die mit der Digitalisierung einhergehenden Chancen, aber auch Herausforderungen für das Leben älterer Menschen.
Besonders hebt der Achte Altersbericht in diesem Zusammenhang das Angebot des Digitalen Engel hervor, den Deutschland sicher im Netz mit Förderung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend betreibt. Mit Online- und Offline-Angeboten wie dem Treffpunkt Marktplatz Digital sowie einer Telefonsprechstunde vermittelt das Projekt über persönliche Ansprache den sicheren Umgang mit digitalen Möglichkeiten im Alltag sowie den kompetenten Einsatz digitaler Dienste und Geräte in fast allen Lebensbereichen - vom Onlineeinkauf bis zum sozialen Austausch untereinander. Dabei richtet sich das Projekt insbesondere an neue Nutzer:innen und Einsteiger:innen. Ab September wird das mobile Einsatzteam außerdem wieder live und vor Ort digitale Aufklärung für Senior:innen anbieten.
Auch der Digital-Kompass, den DsiN gemeinsam mit der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO) und in Zusammenarbeit mit der Verbraucher Initiative betreibt, bietet zahlreiche kostenfreie Informationen, Handreichungen und Anleitung rund um digitale Themen aus den Lebenswelten älterer Menschen an. Zum Angebot gehören außerdem Online-Vorträge, Digitale Stammtische und Online-Sprechstunden. Das Angebot richtet sich insbesondere an Internetlots:innen, die ihr digitales Wissen mit älteren Menschen teilen. Dazu werden aktuell mit Förderung des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz deutschlandweit 100 Digital-Kompass-Standorte geschaffen. Die Standorte sind Treffpunkte für persönlichen Austausch, für Schulungen vor Ort und online und um Materialien zu erhalten.
Die Kurzfassung des Achten Altersberichtes finden Sie hier als PDF.
Weitere Informationen des BMFSFJ zum Achten Altersbericht gibt es hier.