Digitale Kompetenzen und Verbraucherschutz in den Koalitionsvertrag
Berlin/Bonn/Hamburg/Stuttgart, 27. März 2025 – Rund fünfeinhalb Stunden am Tag verbrachten die Deutschen 2024 durchschnittlich im Internet. Doch immer mehr Nutzer:innen fühlen sich dort nicht mehr sicher. Drei von vier fürchten sich vor Betrug. Das hat eine aktuelle Umfrage der Initiative Sicher Handeln herausgefunden.

Der Verein und die Geschäftsführenden Isabelle Rosière und Joachim Schulte empfehlen:
„Die Digital- und Cybersicherheitsstrategie der Bundesregierung sollte die nachhaltige Förderung zivilgesellschaftlicher Akteure wie Deutschland sicher im Netz e.V. vorsehen, bei denen gezielt und produktneutral digitale Kompetenzen vermittelt werden und somit der digitale Verbraucherschutz gestärkt wird.“
Im Einzelnen empfiehlt der Verein:
Systematische Vermittlung digitaler Kompetenzen: Die gezielte Förderung digitaler Kompetenzen sollte ein fester Bestandteil der Cyber- und Sicherheitsstrategie der Bundesregierung werden.
Stärkung bewährter und vertrauenswürdiger Akteure: Projekte wie der DsiN-Digitalführerschein, der Digitale Engel und der Digital-Kompass bieten niedrigschwellige und praxisnahe Angebote zur Stärkung digitaler Sicherheit und Teilhabe. Diese Ansätze sollten gezielt gefördert und weiterentwickelt werden.
Unterstützung von Engagierten in Politik und Ehrenamt: Angebote wie Politiker:innen sicher im Netz, die Digitale Nachbarschaft, sowie digital verein(t) bieten wichtige Schulungen für den sicheren Umgang mit digitalen Werkzeugen und den Schutz vor Desinformation. Dies sind zentrale Bausteine für die gesellschaftliche Resilienz.
Cybersicherheit für Verbraucher:innen und KMU: Gerade kleine und mittlere Unternehmen sowie Verbraucher:innen benötigen gezielte Unterstützung bei der Bewältigung digitaler Herausforderungen. Unser neuer FiTNIS2-Navigator bietet hier einen wichtigen Ansatz zur Sensibilisierung und zur Einhaltung der NIS-2-Richtlinie.
Das vollständige Positionspapier kann hier heruntergeladen werden:
Pressekontakt:
Denis Schröder (er/ihn)
Pressesprecher
+49 (0) 30 767581-511 | presse@sicher-im-netz.de
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Alle sehenBetrüger nehmen PayPal-Kunden ins Visier
Aktuell kommt es vermehrt zu betrügerischen Anrufen mit österreichischer Vorwahl (+43), bei denen sich die Anrufer als PayPal-Mitarbeiter ausgeben. Diese Anrufe sind Teil einer Phishing-Masche, die darauf abzielt, persönliche Daten oder Geld von den Angerufenen zu erlangen.
So funktioniert die Betrugsmasche
Die Anrufe erfolgen häufig automatisiert und informieren über angebliche Unregelmäßigkeiten im PayPal-Konto, wie z. B. eine bevorstehende Abbuchung von 999 Euro. Die Angerufenen werden aufgefordert, eine Taste zu drücken, um die Transaktion zu bestätigen oder zu stornieren. Unabhängig von der gewählten Option wird man mit einem vermeintlichen Mitarbeiter verbunden, der versucht, persönliche Daten wie Zugangsdaten oder Zahlungsinformationen zu erlangen. In einigen Fällen wird auch zur Installation von Fernwartungssoftware aufgefordert oder es werden Zahlungen während des Gesprächs ausgelöst.
Empfehlungen zum Schutz
- Nicht reagieren: Legen Sie sofort auf, wenn Sie einen solchen Anruf erhalten.
- Keine Tasten drücken: Vermeiden Sie es, während des Anrufs irgendwelche Tasten zu drücken.
- Keine persönlichen Daten preisgeben: Geben Sie keine Zugangsdaten, Passwörter oder andere persönliche Informationen am Telefon weiter.
- Nummer blockieren: Sperren Sie die betreffende Rufnummer auf Ihrem Telefon.
- Meldung erstatten: Melden Sie den Vorfall bei der Bundesnetzagentur oder der zuständigen Regulierungsbehörde.
Weitere Hinweise
PayPal betont, dass das Unternehmen Kunden in der Regel nicht telefonisch kontaktiert, insbesondere nicht mit der Aufforderung, Zahlungen zu leisten oder Zugangsdaten preiszugeben. Wenn Sie unsicher sind, ob eine Kontaktaufnahme legitim ist, wenden Sie sich direkt über die offiziellen Kanäle an PayPal oder überprüfen Sie Ihr Konto über die offizielle Website oder App.
Wir empfehlen: Bleiben Sie wachsam und informieren Sie auch Ihr Umfeld über diese Betrugsmasche, um weitere Opfer zu verhindern.
Originalmeldung von mimika.org
Wie kann ich mich schützen?
Phishing: Checkliste für den Ernstfall | Digital-Kompass
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