Zahlreiche Presseartikel berichten aktuell von einer Sicherheitslücke bei der Lern-App Anton. Entdeckt wurde sie von Journalist:innen des Bayerischen Rundfunks. Die Schwachstelle wurde bereits am 3. März innerhalb weniger Stunden nach dem Fund vom Berliner Unternehmen Solocode GmbH geschlossen. Seitdem kann die App wieder sicher genutzt werden.
Aufgrund fehlender Sicherheitsvorkehrungen waren mit wenigen Klicks persönliche Daten von Tausenden von Schüler:innen einsehbar. So z.B. Vor- und Nachnamen, Schul-, Gruppen- und Klassenzugehörigkeiten, Lernstände und Login-Daten. Es war auch möglich, sich als Lehrkraft auszugeben und gefälschte Nachrichten an Schüler:innen zu senden. Es gibt aktuell keine Hinweise auf Datenabflüsse. Das heißt: Es gibt keine Belege dafür, dass persönliche Daten an Dritte weitergegeben oder im Netz veröffentlicht wurden. Die Beauftragten für den Datenschutz in Berlin und Bayern sowie die betroffenen Schulen und Nutzer:innen wurden informiert.
SiBa rät, das Passwort bei Anton zu ändern. Um die Privatsphäre der Schüler:innen zu schützen, sollten sie mit Pseudonymen, mit „Spitznamen“, angemeldet werden, statt mit ihrem Vor- und Zunamen. Die Zuordnung der Schüler:innen zu ihren Pseudonymen kann innerhalb einer Klasse oer Gruppe separat erfolgen.
Die Lernapp Anton kann von Lehrkräften eingesetzt werden, um Schüler:innen einzeln Aufgaben zuzuweisen, um sie individuell zu fördern. Lehrkräfte können in Anton aber auch Schulklassen anlegen und der gesamten Klasse Aufgaben zuweisen. Den Lernfortschritt des jeweiligen Kindes können Lehrkräfte einsehen. Es gibt Übungen und interaktive Erklärungen zu vielen Schulfächern, wie Mathe, Deutsch, Deutsch als Zweitsprache (DaZ), Sachunterricht, Biologie und Musik. Anton belohnt Schüler:innen für gute Leistungen mit Sternen, Pokalen und Spielen.