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Viren, Würmer & Co: Vor Schadprogrammen richtig schützen

DsiN für Verbraucher

Jeden Tag kommen neue Schadprogramme in Umlauf. Dabei gibt es Wege

sich vor der unbemerkten Installation zu schützen.

Internetnutzer:innen sollten grundlegende Sicherheitsvorkehrungen wie aktuelle Virenscanner, Firewall, Sicherheitsupdates sowie auch Zugangsbarrieren treffen. Sie schützen vor Angriffen auf das eigene Gerät, die oftmals durch die unbemerkte Installation eines Schadprogramms erfolgen. Betroffen können sowohl der PC als auch mobile Geräte wie Smartphones und Tablet sein.

Vielzahl möglicher Angriffe

Im Netz kursieren unzählige Schadprogramme, auch Malware genannt. Unterschieden wird zwischen Viren, die Dateien und Systeme infizieren, Würmern, die sich selbst weiterverbreiten, und Trojanern, die eine nützliche Funktion vortäuschen. Aufgrund vieler Mischformen wird zunehmend aber auch in Malware unterschieden. Was User:innen über diese Programme wissen müssen:

  • Sie manipulieren Daten und Systeme: Viele klassische Virenattacken sollen Systeme und Komponenten in ihrer Funktionsweise einschränken oder sogar zerstören.
     
  • Sie spähen Daten, Systeme und Nutzerverhalten aus: Sogenannte Spyware oder „Schnüffelsoftware“ hat es auf individuelle Nutzerverhalten und -daten abgesehen, um diese u.a. zu kriminellen Zwecken zu missbrauchen.
     
  • Sie blockieren Zugang zu Daten und Systemen: Ransomware und Erpressungstrojaner verschlüsseln zum Beispiel Festplatten und geben die Daten erst nach Erhalt eines Lösegelds wieder frei.
     
  • Sie können Systeme und Netzwerke übernehmen: Rechner werden gekapert, um zusammen mit vielen anderen Rechnern in einem großen Botnetz Unheil zu stiften. Diese können zum Beispiel Massenanfragen starten und Webseiten lahmlegen (Denial-of-Service-Attacken; DDos).

 

Grundlegende Schutzmaßnahmen beugen vor

Schon einfache Sicherheitsvorkehrungen können bis zu 90 Prozent der Standardangriffe abwehren – ohne zusätzliche Kosten: Schadprogramme können alle Betriebssysteme befallen, populäre Systeme wie Windows oder Android sind besonders gefährdet.

SiBa – Das Sicherheitsbarometer

Kurz und wirksam: Fünf DsiN-Sicherheitsvorkehrungen

  1. Vorsicht beim Öffnen von E-Mails: Mails von unbekannten Absender:innen sollten Sie grundsätzlich nicht öffnen. Vorsicht gilt auch bei Anhängen wie Rechnungen oder Office-Dateien.
     
  2. Nutzen Sie einen aktuellen Virenscanner: E-Mail-Anhänge, heruntergeladene Dateien oder externe Speichermedien können mit Schadsoftware verseucht sein. Ein Virenscanner hilft, Gefahren zu erkennen und zu bannen.
     
  3. Aktivieren Sie eine Firewall: Internetfähige Geräte werden mit Anfragen aus dem Netz bombardiert, um Lücken zu finden. Eine Firewall blockiert unerwünschte Datenströme, auch in die Gegenrichtung. Aktuelle Updates sollten dabei laufend aufgespielt werden.
     
  4. Installieren Sie regelmäßig Sicherheitsupdates: Betriebssysteme und installierte Software müssen regelmäßig aktualisiert werden, damit entdeckte Sicherheitslücken nicht ausgenutzt werden können.
     
  5. Verwenden Sie ein Benutzerkonto ohne weitreichende Administrationsrechte: Richten Sie sich für Ihre tägliche Arbeit auf Ihrem Rechner einen Account mit regulären Nutzerrechten ein. So kann Schadsoftware im schlimmsten Fall nur begrenzt Schaden anrichten.

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28.02.2025

Digitaler Selbstschutz im Alltag gegen Betrug im Netz: DsiN stellt Relaunch der SiBa-App im DsiN-Talk vor

Pierre du Bois (Unternehmenssprecher, Kleinanzeigen), Lukas Hoof (Referent Betrugspräventation und -bekämpfung, Deutscher Sparkassen und Giroverband e.V.), Michaela Schröder (Leiterin des Geschäftsbereichs Verbraucherpolitik, Verbraucherzentrale Bundesverband e.V.) und Martin Meingast (Projektleiter beim DsiN-Sicherheitsbarometer) diskutierten im Panel unter der Moderation von DsiN-Geschäftsführerin Isabelle Rosière über digitalen Selbstschutz im Alltag. Im Rahmen des DsiN-Talks wurde auch der Relaunch des Sicherheitsbarometers vorgestellt. Die sogenannte SiBa-App ist seit 2015 als kostenfreie App für Android und iOS verfügbar. Sie informiert regelmäßig über aktuelle Phishing-Wellen, verbreitete Schadsoftware, kritische Sicherheitslücken und andere Bedrohungen der digitalen Sicherheit in verbreiteten Programmen und Diensten und wurde bisher rund 120.000-mal heruntergeladen. Mit dem Relaunch der App will der Verein künftig noch mehr Menschen erreichen und über relevante IT-Sicherheitsrisiken im Alltag aufklären. Unter anderem können sich Nutzer:innen der App auf diverse Neuerungen freuen: Die Oberfläche der App wurde komplett überarbeitet und erneuert, wichtige Meldungen können nun als Lesezeichen gespeichert werden und dank Suchfunktion sind relevante Meldungen aus der Vergangenheit schnell auffindbar. DsiN-Geschäftsführerin Isabelle Rosière kommentiert: „Die SiBa-App begleitet uns bei DsiN seit vielen Jahren. Seit ihrem Start konnten wir tausende Menschen vor digitalen Sicherheitsrisiken warnen und erste Tipps für Schutz und Prävention anbieten. Unser Dank dafür gilt insbesondere den Partnern der App.“ Unterstützt wird die App von den DsiN-Mitgliedern Kleinanzeigen sowie dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband. Darüber hinaus sind das Bundesministerium des Innern und für Heimat, das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik sowie das Bundeskriminalamt Partner des Angebots. DsiN-Vorstandsmitglied Pierre Du Bois ergänzt: „Wer sich im Alltag sicher im Internet bewegen will, muss gut informiert sein. Mit dem Relaunch der SiBa-App möchten wir IT-Sicherheitswissen noch einfacher zugänglich machen und Menschen niedrigschwellig über für sie relevante Sicherheitsrisiken aufklären.“ Die neue SiBa-App ist dafür ab sofort in allen gängigen App-Stores als kostenloser Download erhältlich. Auf unserem YouTube-Kanal können Sie sich die Aufzeichnung des DsiN-Talks ansehen.  Über die SiBa-App
Das Sicherheitsbarometer ist eine kostenlose App für iOS und Android, die Nutzer:innen seit über 10 Jahren regelmäßig über aktuelle Sicherheitsbedrohungen im Netz informiert. Entstanden ist das Projekt im Rahmen des Digital-Gipfels der Bundesregierung. Unterstützt wird das Angebot von den DsiN-Mitgliedern Kleinanzeigen sowie dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband. Weitere Partner der App sind das Bundesministerium des Inneren und für Heimat, das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik sowie das Bundeskriminalamt. https://sicher-im-netz.de/sicherheitsbarometer
28.02.2025

BSI-Bericht: Gefährliche IT-Sicherheitslücken bei medizinischen Wearables

BSI-Bericht: Gefährliche IT-Sicherheitslücken bei medizinischen Wearables Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnt vor gravierenden Sicherheitslücken bei Health-Wearables wie Smartwatches, Fitness-Trackern und Smart-Ringen. Die Ergebnisse des BSI-Abschlussberichts zum Projekt „Sicherheit von Wearables mit medizinischen Teilfunktionalitäten“ zeigen, dass keines der 10 getesteten Produkte vollständig sicher waren – insgesamt wurden 110 Schwachstellen identifiziert. Besonders betroffen sind die Verschlüsselung der Daten, die Bluetooth-Kommunikation sowie die Authentifizierung der Nutzenden. Viele Wearables übertragen Gesundheitsdaten entweder unverschlüsselt oder mit schwacher Verschlüsselung, was Angreifern ermöglicht, diese Daten abzufangen und auszulesen. Ein weiteres Problem stellt die Bluetooth-Kommunikation dar: Viele Geräte verlangen keine PIN oder Passworteingabe, sodass sich unbefugte Personen in die Verbindung einklinken und die Daten manipulieren können. Zusätzlich ist die Authentifizierung häufig unzureichend – bei vielen Geräten wird nicht zuverlässig überprüft, ob die verbundene App oder das Gerät tatsächlich von der berechtigten Person genutzt wird.   Die Sicherheitslücken eröffnen Cyberkriminellen Zugang zu sensiblen Informationen. So können Cyberkriminelle manipulierte Messwerte, wie etwa der Blutzucker oder Blutdruck den Gesundheitszustand der Nutzenden komplett verfälschen, was zu gefährlichen Fehlinformationen oder riskanter Selbstmedikation führen kann. Hinzu kommt, dass die unsichere Datenübertragung Angreifer:innen die Möglichkeit gibt, personalisierte Cyberangriffe oder sogar Erpressungsversuche zu starten.  SiBa empfiehlt: Achten Sie beim Kauf von Wearables auf geprüfte Sicherheitsstandards und prüfen Sie die Datenschutzeinstellungen genau. Besonders wichtig ist es, regelmäßige Software-Updates zu installieren, starke Passwörter für verbundene Apps zu verwenden und die Bluetooth-Verbindung nicht dauerhaft aktiv zu lassen. Wer ein Wearable nutzt, sollte Gesundheitswerte kritisch hinterfragen und sich nicht ausschließlich auf die Daten des Geräts verlassen. Im Zweifel kann eine manuelle Messung oder eine ärztliche Kontrolle helfen, Fehlinformationen zu vermeiden.      Wer kann mir helfen:  Originalartikel auf heise.de: BSI-Bericht: Erhebliche Schwachstellen bei Fitness-Trackern & Co. | heise online Abschlussbericht „Sicherheit von Wearables mit medizinischen Teilfunktionalitäten“ vom BSI BSI - Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik - Sicherheit von Wearables mit medizinischen Teilfunktionalitäten (SiWamed)   DiFü-News: Was sind Gesundheitsdaten? Was sind Gesundheitsdaten? • Digitalführerschein (DiFü)  SWR: Smartwatch: Sind die Gesundheitsdaten verlässlich? Smartwatch: Sind die Gesundheitsdaten verlässlich?    Wie schütze ich mich  BSI: Wearables: So nutzen Sie Fitnesstracker, -armbänder & Co. Sicher BSI - Wearables: So nutzen Sie Fitnesstracker, -armbänder & Co. sicher  Initiative Schau-hin: Kinder-Smartwatches: mangelnder Datenschutz bei günstigen Modellen Kinder-Smartwatches: mangelnder Datenschutz – SCHAU HIN!  Initiative Schau-hin: Smartwatch statt Smartphone? Darauf können Eltern achten #nachgefragt: Smartwatch – SCHAU HIN! 

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