Die Europäische Union hat im Jahr 2004 den Safer Internet Day ins Leben gerufen, ein jährlich im Februar stattfindender Aktionstag für mehr Sicherheit im Internet. Der Schwerpunkt liegt dieses Jahr im Erkennen von und im Umgang mit Desinformationen und Fake News.
Unter Fake News versteht man Falschmeldungen, fehler- oder lückenhafte Nachrichten. Sie werden vor allem in sozialen Netzwerken und über Messenger verbreitet. Ihr Ziel ist die bewusste Täuschung und Verunsicherung, letztlich die politisch motivierte Beeinflussung der Meinungsbildung innerhalb einer Gesellschaft. Fake News sind in der Regel wenig bis gar nicht fundiert, die Quellenlage ist dünn bis gar nicht vorhanden. Sie beinhalten stattdessen Emotionen und maßlose Übertreibungen. Sie werden erstellt, um negative Stimmungen gegen bestimmte Personen, Organisationen oder gegen den Staat zu verbreiten. Dies geschieht mit der Behauptung von vermeintlichen Verschwörungen oder angeblichen Lügen.
Fake News entstehen in der Regel in sogenannten Filterblasen und Echokammern, in Netzwerken und Organisationen, in denen sich die Beteiligten in ihren häufig einseitigen Wahrnehmungen gegenseitig bestärken. Gegenteilige Sichtweisen, Kritik oder Abwägungen werden nicht vorgetragen.
SiBa rät, Vorsicht walten zu lassen. Lassen Sie sich nicht verunsichern. Informieren Sie sich auf verschiedenen seriösen Quellen über die Hintergründe und Absichten von Fake News. Klären Sie für sich: Woher stammt die Nachricht? Welche Webseite wird als Quelle genannt? Hat die Webseite ein Impressum? Stammt die Nachricht von einer anerkannten Forschungseinrichtung oder von einer Behörde? Oder von einer politisch motivierten Gruppierung? Gibt es entsprechende, fundierte Informationen, z. B. bei Hochschulen oder Ministerien? Melden unterschiedliche Nachrichtenportale das Gleiche? In welchem Kontext steht die Nachricht? Wurde sie aus anderen Kontexten gerissen? Ist die Überschrift sehr reißerisch und ist sie geeignet, Stimmungen zu erzeugen? Leiten Sie Nachrichten, die Sie über Messenger erhalten nicht gedankenlos weiter, sondern klären Sie den Absender, sofern Sie ihn kennen, sachlich über die Falschmeldung auf.