Bei vielen Banken und Kreditunternehmen ist es inzwischen möglich, über das Internet ein Konto zu eröffnen. Um die eigene Identität nachzuweisen, wird dabei das sogenannte VideoIdent-Verfahren benutzt: Im Rahmen eines Video-Anrufs warden die Kunden gebeten, den Personalausweis oder Reisepass vor der Kamera zu bewegen und Fotos von sich machen zu lassen.
Kriminelle missbrauchen dieses Verfahren jedoch, um Opfer dazu zu bringen, Konten für sie zu eröffnen. Diese Konten warden anschließend von den Betrügern für illegale Aktivitäten wie Geldwäsche genutzt. Aktuell warnt der Ratgeber Internetkriminalität vor einer Masche rundum Immobilienangebote.
Bewerben sich arglose Interessenten auf gefälschte Immobilienanzeigen, werden diese per E-Mail dazu aufgefordert, sich per VideoIdent zwecks Kautionskonto bei der Bank zu identifizieren. Tatsächlich eröffnen die Betrüger jedoch im Namen der Bewerber neue Konten – und haben anschließend volle Verfügungsgewalt während die Opfer davon nichts mitbekommen.
SiBa betont: Das Identifizierungsverfahren betrifft immer nur den Inhaber eines Kontos. Durchlaufen Sie das Verfahren, geht es um ein Konto, dass auf Ihrem Namen läuft! Werden Sie deshalb skeptisch, wenn Sie dazu aufgefordert werden, sich per VideoIdent zu legitimieren. Versenden Sie darüber hinaus nie amtliche Dokumente wie Personalausweise, Reisepass oder ähnliches an unbekannte Personen. Wenden Sie sich umgehend an die Polizei, wenn Sie in eine Falle getappt sein sollten.