Am 27. November ist Black Friday, der Tag, an dem Händler umfangreiche Rabatte auf zahlreiche Produkte anbieten. Häufig dehnen sich die Angebote noch auf den kommenden „Cyber Monday“ aus, teilweise auf eine ganze „Black Friday Woche“. Tatsächlich macht der Handel einen großen Teil seines Jahresumsatzes an diesen Tagen, auch weil viele Verbraucher die Chance nutzen, um ihre Weihnachtsgeschenke einzukaufen. Pandemiebedingt sind es zurzeit die Online-Shops, die auf ihren Webseiten und per E-Mail kräftig für die „Schnäppchenjagd“ werben.
Mit dabei: Betrüger, die den „Run“ auf die Sonderangebote ausnutzen. Der SPIEGEL warnt aktuell vor Kriminellen, die zahlreiche Tricks nutzen, um Geld oder persönliche Daten zu erbeuten. Ein großes Problem sind beispielsweise Fake Shops, die angeblich Waren für sehr günstige Preise anbieten, nach dem Bestellvorgang aber nichts liefern, das Geld auch nicht zurückzahlen. Die Anzahl dieser gefälschten Shops steigt zurzeit rasant an. Ein weiterer Trick sind Phishing-E-Mails, die vorgeben, von seriösen und bekannten Online-Shops zu stammen, tatsächlich aber von dubiosen und undurchsichtigen Absendern versandt werden. Diese enthalten häufig Links. Klickt man diese an, gelangt man auf die Webseite der Kriminellen.
SiBa rät generell, aber besonders jetzt vorsichtig zu sein. Prüfen Sie, ob der vermeintliche Online-Shop, bei dem Sie einen Artikel kaufen wollen, tatsächlich existiert: Sind die Angebote auch am Black Friday oder am Cyber Monday noch viel zu günstig, fehlt das Impressum oder die Datenschutzerklärung und gibt es negative Erfahrungsberichte im Netz, handelt es sich höchstwahrscheinlich um einen Fake-Shop. Sie sollten auch skeptisch werden, wenn nur Vorkasse angeboten wird. Nutzen Sie, wenn möglich, Online-Shops, die eine Bezahlung auf Rechnung sowie die Rücknahme von Waren und eine Geld-Zurück-Garantie anbieten.
Fallen Sie nicht auf Phishing-E-Mails herein. Sie erkennen Phishing-Versuche an der fehlenden persönlichen Anrede und an einer auffällig hohen Anzahl von Rechtschreib- und Grammatikfehlern. SiBa rät dazu, die E-Mail-Adresse des Absenders zu untersuchen. In der Regel verweist diese nicht auf den vermeintlichen Online-Shop.
Nehmen Sie sich Zeit, kaufen Sie nicht in Eile ein. Lassen Sie nicht von Countdowns unter Druck setzen. Recherchieren Sie im Netz, ob das Angebot tatsächlich günstig ist oder ob es dauerhaft und woanders seit Wochen zum gleichen Preis angeboten wird.
Das BSI, das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, hat letzte Woche seine neue Broschüre „Sicher zahlen im E-Commerce“ veröffentlicht. SiBa empfielt, diese Broschüre sich herunterzuladen. Darin finden Sie viele Fragen und Antworten zu verschiedenen Online-Bezahlverfahren. Weitere Tipps für das sichere Einkaufen im Netz hat Deutschland sicher im Netz e.V. in der Cyberfibel veröffentlicht.