Für Verbraucher
Für Unternehmen
Fr, 08.09.2023 - 13:30

SiBa-News

Mozilla: Autos senden zahlreiche persönliche Daten

Die Mozilla Foundation hat diese Woche zahlreiche Artikel zum Datensendeverhalten der Autos von 25 großen Herstellern veröffentlicht. Das Ergebnis: Alle getesteten Autos können persönliche Daten über Sensoren, Kameras, Mikrofone, gekoppelte Mobilelefone und Tablets an die jeweiligen Hersteller senden. Darunter: BMW, VW, Mercedes, Toyota, Tesla, Ford, Renault und Kia. Damit nicht genug: Sämtliche gesammelten persönlichen Daten dürfen die Hersteller an Dienstleister sowie an Werbe- und Marktforschungsunternehmen weitergeben.

Zu den persönlichen Daten gehören vorrangig Standorte, Umgebungsdaten und Fahrtrouten. Aus der Analyse regelmäßiger Aufenthaltsorte ist es möglich, Rückschlüsse auf Beschäftigungsverhältnisse und private Interessen zu schließen. Auch der Versand von Sensordaten ist möglich, beispielsweise der Stresslevel. 13 Hersteller geben in ihren Datenschutzerklärungen an, dass sie befugt sind, "Bilder" und "demografische Daten" zu erfassen, weitere Hersteller dürfen "genetische Daten" und "sexuelle Aktivitäten" speichern, wie auch immer. Auch Playlisten dürfen Autohersteller speichern und somit Rückschlüsse auf Interessen ziehen.

Die Artikel sind im Einkaufsleitfaden "*Datenschutz nicht inbegriffen" erschienen. In dem Online-Portal möchte Mozilla über verschiedene Hersteller und ihr Datensendeverhalten aufklären. 

Zahlreiche US-Hersteller verweisen auf ihre Teilnahme an den Consumer Privacy-Protection-Principles. Dabei handelt es sich um US-Regelungen zum Schutz von persönlichen Kundendaten. Hersteller aus Deutschland und Europa verweisen auf die DSGVO. Hier gilt: Wer beim Kauf eines Autos der jeweiligen Datenschutzerklärung zustimmt, der erlaubt dem jeweiligen Hersteller das Senden, die Weitergabe und den Verkauf besagter persönlicher Daten.

SiBa rät daher generell, bei jedem Kauf die Datenschutzerklärung kategorisch zu lesen. Dabei muss sie nicht komplett gelesen werden. Wichtig ist es zu prüfen, welche persönlichen Daten gespeichert und an wen gesendet werden. Macht der Hersteller hier keine oder unkonkrete Angaben oder gibt er gar zu, zu viele persönliche Daten zu speichern und weiterzugeben, liegt es in der Entscheidung jedes Einzelnen, den Kauf zu überdenken und nach einer Alterantive zu suchen. 

Weitere Information zum Datenschutz finden Sie im DsiN-Digitalführerschein. Lernen Sie im DiFü Ihre Datenschutzrechte kennen, für mehr Datensparsamkeit. 

Weitere Sicherheitshinweise

Achtung vor betrügerischen SMS im Namen der Sparkasse
Derzeit kursieren betrügerische SMS, die angeblich von Sparkassen stammen. Diese Nachrichten nutzen verschiedene Vorwände, um Empfänger:innen dazu zu bewegen, eine in der SMS angegebene Telefonnummer anzurufen. Am Telefon versuchen die Betrüger hinter den SMS, sensible Daten wie Online-Banking-Zugangsdaten, Kartendetails oder persönliche Informationen zu erfragen. Wichtig: Geben Sie niemals... Mehr...
Angriffe gegen Windows am Patchday
Trotz wichtiger Sicherheitsupdates, in Hyper-V, MS-Office, Share Point und Windows werden derzeit Lücken in den Microsoft Anwendungen ausgenutzt. Zurzeit besteht ein Risiko für Windows-Desktop- und Windows-Server-Versionen und es wird empfohlen, dass das automatische Windows-Update aktiviert und aktuelle Sicherheitsupdates installiert werden. Durch gezielte Angriffe auf bestehende... Mehr...
Bundesnetzagentur warnt: Vorsicht beim Kauf smarter Geräte
Die Bundesnetzagentur (BNetzA) mahnt zur Vorsicht bei smarten Geräten: Viele dieser Produkte können Kameras oder Mikrofone enthalten, die heimliche Aufzeichnungen ermöglichen – ein potenzielles Risiko für die Privatsphäre. Zu den von der BNetzA identifizierten potenziell problematischen Geräten zählen unter anderem smarte Türklingeln, Haustierfutterautomaten und Wearables. Besonders in... Mehr...
Deutschland sicher im Netz
Jetzt engagieren und Menschen aufklären
Jetzt bei DsiN mitmachen