Für Verbraucher
Für Unternehmen
Mi, 03.01.2024 - 11:30

SiBa-News

Neue Schadsoftware kann sich dauerhaft Zugang zu Google-Konten verschaffen

Cyber-Kriminelle entwickeln regelmäßig neue Schadsoftware, um neu entdeckte Schwachstellen und Sicherheitslücken auszunutzen. Nun lässt Sicherheitsforscher ein neuer Trojaner namens „Lumma“ aufhorchen, da sich dieser dauerhaft Zugang zu Google-Konten verschaffen kann - selbst wenn Nutzer:innen zwischenzeitlich ihr Passwort ändern.

Normalerweise gehen Angreifer, die sich Zugriff auf fremde Konten verschaffen wollen, so vor: Melden sich Nutzer:innen mit ihrem Konto auf einer Webseite an, so speichert der verwendete Browser einen sogenannten Zugangs-Token lokal ab. Dieser dient als Nachweis darüber, dass der Browser authentifiziert wurde. Ein Trojaner kann diese Tokens nun stehlen und an die Angreifer übermitteln, die sich nun mit diesem Token authentifizieren können.

Solche Angriffe sind in der Regel jedoch zeitlich begrenzt – denn haben Nutzer:innen den Angriff bemerkt, können sie ihr Passwort ändern und damit die Kriminellen wieder aus dem Konto aussperren. Genau das ist aber bei „Lumma“ anscheinend nicht der Fall: Die Angreifer nutzen eine undokumentierte Schnittstelle bei Google, um nach einem Passwortwechsel neue gültige Tokens generieren zu können, sodass sie auch nach einer Änderung des Passworts weiter Zugriff auf das Google-Konto haben. Deshalb ist „Lumma“ besonders problematisch: Nutzer:innen haben keine Möglichkeit, Angreifer wieder aus dem eigenen Google-Konto auszusperren.

Bis zu einer Lösung des Problems durch Google schützt nur die grundsätzliche Vermeidung einer Infektion mit Schadsoftware. SiBa rät deshalb dringend dazu, die grundlegenden Sicherheitsvorkehrungen auf Geräten einzuhalten: Halten Sie Betriebssystem und installierte Software immer auf dem aktuellen Stand, indem Sie regelmäßig und zeitnah Updates installieren. Verwenden Sie einen aktuellen Virenscanner sowie eine Firewall. Öffnen Sie keine unseriösen E-Mails oder Webseiten und laden Sie keine Dateien herunter, denen Sie nicht vertrauen.

Wer kann mir helfen?

Weitere Sicherheitshinweise

Warnung vor Desinformation zur Europawahl
Im Zeitraum zwischen dem 6. bis 9. Juni wählen Bürger:innen der Europäischen Union (EU) zum zehnten Mal das europäische Parlament, in Deutschland findet die Wahl am 9. Juni statt. Experten warnen davor, dass im Vorfeld der Wahl Organisationen und Drittstaaten mithilfe von Desinformationskampagnen versuchen werden, das Wahlverhalten zu manipulieren, die Legitimität unserer Wahlen anzuzweifeln und... Mehr...
Sicherheitslücke bei Microsoft: Vertrauliche interne Daten auf ungeschütztem Server veröffentlicht
Bei Microsoft hat sich kürzlich eine schwerwiegende Sicherheitspanne ereignet, als Mitarbeitende des Bing-Teams versehentlich sensiblen Code, Anmeldedaten und weitere Daten interne Daten des Konzerns über einen öffentlich zugänglichen Azure-Server freigaben, der nicht durch Kennwörter geschützt war. Die entdeckten Daten wurden erst einen Monat nach einer Sicherheitswarnung entfernt. Besonders... Mehr...
Jetzt bei der Online-Beteiligung im Forum gegen Fakes mitmachen
Heute startet die zweite Phase der Online-Beteiligung im Forum gegen Fakes und alle Bürger:innen sind eingeladen, auf der Plattform der Initiative über die im Bürgerrat entwickelten Empfehlungen abzustimmen. Diese wurden auf Grundlage der Vorschläge aus der ersten Online-Beteiligung in fünf Themengruppen erarbeitet: Künstliche Intelligenz, Soziale Medien, Einfluss fremder Staaten, Medienpraxis... Mehr...
Deutschland sicher im Netz
Jetzt engagieren und Menschen aufklären
Jetzt bei DsiN mitmachen