Sicherheitsforscher haben in Prozessoren des Herstellers AMD ein Dutzend verschiedener Schwachstellen entdeckt. Unter dem Namen „AMDflaws“ wird eine Reihe von Lücken beschrieben, die sich potenziell ausnutzen lassen, um Systeme mit AMD-CPUs zu kompromittieren. Betroffen sind die Prozessorfamilien Ryzen, Ryzen Pro und Epyc.
Dabei betonen Experten allerdings nach ersten Auswertungen, dass von den Schwachstellen keine akute Gefahr ausgeht: Um sie auszunutzen, müssten Angreifer erst andere, bestehende Sicherheitsvorkehrungen in modernen Systemen überwinden. Damit unterscheidet sich AMDflaws von den zu Beginn des Jahres entdeckten Sicherheitslücken „Meltdown“ und „Spectre“.
Problematisch ist bei den Schwachstellen von AMDflaws jedoch, dass Schadsoftware sich mit ihrer Hilfe so tief im System einnisten kann, dass eine Entfernung fast unmöglich wird. Selbst bei einer Neuinstallation des Betriebssystems bleibt die Infektion unter Umständen bestehen.
AMD prüft derzeit noch die Schwachstellen, Sicherheitsupdates gibt es noch keine. Derzeit sind keine konkreten Angriffe bekannt, die die entdeckten Schwachstellen ausnutzen. SiBa rät aber grundsätzlich, Schutzvorkehrungen und Vorsichtsmaßnahmen gegen Schadsoftware zu ergreifen. Hierzu gehören insbesondere die Installation von Sicherheitsupdates für Betriebssysteme und Software, die Verwendung eines aktuellen Virenscanners und die Vermeidung unseriöser Webseiten und E-Mails.
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