Am 25. November ist Black Friday, am Montag darauf Cyber Monday. Nicht nur an den beiden Tagen, bereits jetzt, am Wochenende und die kommende Woche locken Händler:innen im Rahmen der "Black Week" ihre Kund:innen mit umfangreiche Rabatten in ihre Geschäfte und auf ihre Online-Shopping-Websites. Tatsächlich macht der Handel einen großen Teil seines Jahresumsatzes an diesen Tagen, auch weil viele Verbraucher:innen die Chance nutzen, ihre Weihnachtsgeschenke einzukaufen. Mit dabei: Betrüger:innen, die den „Run“ auf die Sonderangebote für ihre Betrügereien schamlos ausnutzen. Hier eine Übersicht über ihre Maschen:
Fake Shops:
Ein großes Problem sind beispielsweise Fake Shops im Netz. In diesen bieten Kriminelle scheinbar Waren für sehr günstige Preise an. Nach dem Bestellvorgang liefern sie aber nicht. Das Geld zahlen sie auch nicht zurück. Die Anzahl dieser gefälschten Shops steigt im Internet zurzeit rasant an. 13 % der Befragten im DsiN-Sicherheitsindex wurden in den vergangenen 12 Monaten beim Einkaufen Opfer von Internetbetrüger:innen, im Jahr zuvor waren es 11 %.
Phishing-E-Mails:
Ein weiterer Trick sind Phishing-E-Mails, in denen Betrüger sich als vertrauswürdige Online-Shops ausgeben. Mit gezielten psychologischen Tricks wird in den E-Mails versucht, Empfänger:innen zum Klicken auf einen Link zu motivieren. Eingesetzt werden beispielsweise Countdowns, die einen angeblich baldigen Ablauf des Angebots suggerieren. Oder es wird behauptet, man habe bei Gutscheine oder Rabatte, gar Preise gewonnen. Klickt man die Links, gelangt man auf die Webseite der Kriminellen. Nach der Eingabe von Lieferanschrift, Kreditkartennummer oder E-Mail-Adresse landen diese und weitere persönliche Daten direkt bei den Kriminellen. Diese werden von den Hackern in Datenbanken eingepflegt, in kriminellen Foren verkauft oder für weitere Betrügereien missbraucht, so beispielsweise für den Kredikartenbetrug oder für den Identitätsdiebstahl, bei dem die Kriminellen mit fremden personenbezogen Daten beispielsweise gefälschte Accounts bei Online-Shops oder gar gefälschte Konten bei Banken erstellen.
So können Sie sich schützen:
SiBa rät generell, aber besonders jetzt, vorsichtig zu sein. Prüfen Sie, ob der vermeintliche Online-Shop, bei dem Sie einen Artikel kaufen wollen, tatsächlich existiert: Sind die Angebote auch in der Black Week noch viel zu günstig, fehlt das Impressum oder die Datenschutzerklärung und gibt es negative Erfahrungsberichte im Netz, handelt es sich höchstwahrscheinlich um einen Fake-Shop. Sie sollten auch skeptisch werden, wenn zwar behauptet wird, man könne auf Rechnung zahlen, im Bezahlvorgang dann aber tatsächlich nur Vorkasse angeboten wird. Nutzen Sie, wenn möglich, Online-Shops, die tatsächlich eine Bezahlung auf Rechnung, per Nachnahme sowie die Rücknahme von Waren und eine Geld-Zurück-Garantie anbieten. SiBa rät auch dazu, auf Gütesiegel zu achten, die den Shop als vertrauenswürdig einstufen.
Fallen Sie nicht auf Phishing-E-Mails herein. Sie erkennen Phishing-Versuche an der fehlenden persönlichen Anrede, an kryptischen und langen E-Mail-Adressen beim Absender und an einer auffällig hohen Anzahl von Rechtschreib- und Grammatikfehlern.
Sollten Sie von Betrug betroffen sein, informieren Sie die Polizei und erstatten Sie Anzeige.
Nehmen Sie sich generell Zeit beim Online-Shopping, kaufen Sie nicht in Eile ein. Lassen Sie nicht von den Angeboten unter Druck setzen. Recherchieren Sie im Netz bei Anbietern von Preisvergleichen, ob das Angebot tatsächlich günstig ist oder ob es dauerhaft und woanders seit Wochen zum gleichen Preis angeboten wird.
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