Für Verbraucher
Für Unternehmen
Mo, 05.08.2019 - 08:15

SiBa-News

Erpressungstrojaner GermanWiper löscht Daten unwiderruflich

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnt in einer aktuellen Meldung vor einem neuen Trojaner namens „GermanWiper“. Wie Name vermuten lässt, hat er es insbesondere auf deutschsprachige Nutzer abgesehen.

 

Dabei ist die Schadsoftware besonders perfide: Reguläre Erpressungstrojaner verschlüsseln auf befallenen Geräten wichtige Dateien und fordern von Opfern ein Lösegeld für die Wiederherstellung. GermanWiper erweckt auf den ersten Blick den Eindruck, genau so zu agieren. Tatsächlich hat der Trojaner jedoch die Daten nicht verschlüsselt – sondern unwiderruflich gelöscht. Dementsprechend gibt es keine Hoffnung auf Wiederherstellung, selbst wenn man das Lösegeld bezahlen würde.

 

Verbreitet wird GermanWiper mit gefälschten Bewerbungsschreiben per E-Mail, unter anderem im Namen von „Lena Kretschmer“. Die E-Mails sehen auf den ersten Blick überzeugend aus und verweisen auf Lebenslauf und Arbeitszeugnisse im Anhang. Im angehängten Zip-Ordner befindet sich jedoch eine präparierte Datei, die GermanWiper aus dem Internet herunterlädt und startet.

 

Die effektivste Schutzvorkehrung vor Erpressungs-Trojanern sind regelmäßige Daten-Sicherungen, mit denen im Ernstfall verlorene Dateien wieder hergestellt weden können. Denn auch bei „normalen“ Erpressungstrojanern sollte man einer Lösegeldforderung nicht nachkommen. Aktuelle Software (Betriebssystem, Programme) und ein Virenscanner können darüber hinaus helfen, einer Infektion vorzubeugen.

 

Doch technische Sicherheitsvorkehrungen sind nur eine Seite der Medaille, wichtig ist auch eine persönliche Sensibilisierung: Prüfen Sie externe E-Mails sorgfältig auf Ihre Echtheit, werden Sie stutzig bei ungewöhnlichen Datei-Anhängen und öffnen Sie bei verdächtigen Nachrichten keine Links.

Weitere Sicherheitshinweise

Kritische Sicherheitslücken bei Apple-Geräten – Updates erforderlich
Sicherheitsforscher haben kürzlich zwei schwerwiegende Sicherheitslücken in Apples Browser-Engine WebKit sowie bei JavaScriptCore entdeckt, die bereits aktiv von Angreifern ausgenutzt werden. Diese Lücken können es ermöglichen, schadhaften Code auf Geräten auszuführen und Cross-Site-Scripting-Angriffe zu starten. Dabei können u.a. sensible Daten der Opfer gestohlen werden. Betroffen sind Nutzer:... Mehr...
Europol warnt: Kriminelle rekrutieren Minderjährige über soziale Medien
Die Europäische Polizeibehörde Europol berichtet, dass Minderjährige zunehmend über soziale Medien in kriminelle Netzwerke gelockt werden. Organisierte Banden nutzen Jugendliche u.a. für Cyberkriminalität, Online-Betrug, Drogenschmuggel, Schleusung und Eigentumsdelikte, um sich selbst der Verfolgung zu entziehen. Aktuelle Daten zeigen, dass Minderjährige in über 70 Prozent krimineller Märkte... Mehr...
Betrügerische Zahlungsaufforderung im Namen von Netflix
Netflix gehört zu den beliebtesten Streaming-Diensten – und genau das machen sich auch Cyberkriminelle zunutze. Aktuell werden gefälschte E-Mails im Namen von Netflix verschickt, die Nutzer zur „Aktualisierung ihrer Zahlungsinformationen“ auffordern. In der Nachricht wird behauptet, dass die letzte Zahlung fehlgeschlagen sei und der Zugang zum Konto nur durch eine schnelle Aktualisierung der... Mehr...
Deutschland sicher im Netz
Jetzt engagieren und Menschen aufklären
Jetzt bei DsiN mitmachen