Das IT-Sicherheitsunternehmens Group-IB hat herausgefunden, dass Kriminelle im sogenannten Darknet 100.000 Zugangsdaten zum KI-Chatbot ChatGPT veröffentlicht haben. Darunter: E-Mail-Adressen und Passwörter. Die Daten beziehen sich auf den Zeitraum der letzten 12 Monate.
ChatGPT ist ein Programm im Internet, das künstliche Intelligenz einsetzt, um Antworten auf Fragen und Eingaben zu generieren. Entwickelt wurde ChatGPT vom US-Unternehmen OpenAI.
Geraubt wurden die Login-Daten zu ChatGPT mittels sogenannter Trojaner. Das ist Schadsoftware, die beispielsweise per E-Mail als Anhang versandt und beim Anklicken ausgeführt wird. Solch ein Trojaner greift daraufhin jegliche Zugangsdaten ab, die auf dem PC zu finden sind (z.B. in Cookies) und loggt jegliche Eingaben mit. So auch Eingaben beim Login in Online-Dienste.
SiBa rät zu grundlegenden Sicherheitsmaßnahmen:
- Speichern Sie keine Zugangsdaten in Textdateien auf Ihrem PC.
- Löschen Sie Cookies nach dem Surfen um Web. Das geht auch automatisch. Schauen Sie dazu in die Einstellungen Ihres Browsers.
- Ändern Sie regelmäßig Ihre Passwörter. Dieses sollten komplex und so lang wie möglich sein. Wörter, die in Wörterbüchern zu finden sind, taugen als Passwort nicht. Denn Kriminelle nutzen Wörterbücher, um Passwörter zu knacken.
- Nutzen Sie Passwortmanager, wenn Sie Schwierigkeiten haben, sich Passwörter zu merken. In Passwortmanagern können Sie verschlüsselt und somit sicher Ihre Passwörter hinterlegen.
- Richten Sie, sofern möglich, eine Zwei-Faktor-Authentisierung (2FA) bei jedem Online-Dienst ein. Dann bekommen Sie bei jedem Login nach der Eingabe des Passworts z.B. eine SMS mit einem Code, mit dem Sie den Login bestätigen müssen. Oder Sie bestätigen den Login mittels App oder USB-Sicherheitsschlüssel. Mittels 2FA kriegen Sie auch mit, wenn sich jemand Fremdes mit Ihrem Passwort einloggt. Und können das dann sofort ändern.
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