Bislang noch unbekannte Kriminelle haben sich Zugang zum IT-System in der Parteizentrale der SPD verschafft. Die Kriminellen zielten vor allem auf die E-Mail-Postfächer des Parteivorstands ab. Der Einbruch gelang über eine Sicherheitslücke im Microsoft-System. Das teilte eine Parteisprecherin mit.
Die SPD hat den Vorfall dem BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) und dem Bundesamt für Verfassungsschutz gemeldet. Die SPD-Zentrale vermutet einen Angriff aus Russland.
SiBa rät Verantwortliche in der Politik, Parteien und Fraktionen sowie Mandats- und Amtsträger:innen zur Vorsorge. Sichern Sie Zugänge zu Accounts ab, mit starken Passwörtern und der Zwei-Faktor-Authentisierung. Klären Sie Mitglieder und Mitarbeiter:innen in Schulungen über die vielfältigen Möglichkeiten auf, Accounts per Zwei-Faktor-Authentisierung zu schützen. Schützen Sie Ihre Systeme vor Daten- und Identitätsdiebstahl, vor Schadsoftware, vor Viren, Trojanern oder vor Erpressersoftware, sogenannter Ransomware, durch einen sicheren und souveränen Umgang mit kriminellen Phishing-Angriffen per E-Mail und mobile Endgeräte vor Smishing-Angriffen per SMS. Schließen Sie Einfallstore in IT-Systeme und Netzwerke durch regelmäßige Updates von Betriebssystemen, Programmen und mobilen Apps. Vergessen Sie dabei auch nicht die Software in Geräten wie zum Beispiel Druckern zu aktualisieren, die regelmäßig zum Eindringen in Netzwerke missbraucht werden.
SiBa empfiehlt, sich beraten und unterstützen zu lassen. Das Projekt PolisiN - Politiker:innen sicher im Netz von Deutschland sicher im Netz e.V. begleitet Mandats- und Amtsträger:innen auf ihrem Weg zu mehr IT-Sicherheit, mit kostenfreien Schulungen und Handreichungen. Mehr dazu in den Links.