Online-Shopping ist eine der beliebtesten Online-Aktivitäten in Deutschland: 70 Prozent aller Internetnutzer:innen kaufen laut DsiN-Sicherheitsindex im Internet ein. Nur das Schreiben und Empfangen von E-Mails wird von noch mehr Menschen genutzt. Die Möglichkeiten und Auswahl beim digitalen Einkaufen sind groß: Es gibt keine Ladenöffnungszeiten und das gewünschte Produkt wird bequem bis vor die Haustür geliefert. Egal, ob man beim Versandriesen bestellt oder bei einem kleinen Online-Shop.
Kennen Sie die Risiken beim Online Einkauf?
Für die meisten Online-Shops benötigen Einkäufer:innen ein Kundenkonto, über das sie ihre Bestell-, Versand-, und Kontodaten hinterlegen. Viele Daten also, auf die auch Betrüger:innen aus sind. Grundsätzlich sollten Sie also darauf achten, dass Sie Ihre Accounts bei Online-Shops und -Plattformen gut absichern, sichere Logins verwenden und starke Passwörter einsetzen. Das Ausspähen von Zugangsdaten ist nämlich der häufigste Sicherheitsvorfall beim Online-Shopping: Rund 8,3 Prozent aller Internetnutzer:innen waren 2020 davon betroffen.
Angestiegen sind zuletzt jedoch auch die Fälle von Betrug bei Zahlungsvorgängen im Netz (von 5,0 auf 9,7 Prozent) sowie von Kreditkartenbetrug (von 4,5 auf 7,9 Prozent). Zudem tarnen sich Betrüger:innen immer häufiger auch als vermeintliche Online-Händler und locken mit unschlagbaren Angeboten per E-Mail. Das eigentliche Ziel dabei sind jedoch häufig die Daten der Betroffenen, die Mittels infizierter Links oder gefälschter Seiten in Betrügerhände gelangen.
Bildquelle: DsiN-Sicherheitsindex 2020
Diese Regeln sollten Sie beachten
Diese DsiN-Grundregeln helfen dabei, dass auch Ihr Online-Einkauf nicht nur bequem, sondern auch sicher ist:
- Achten Sie auf Gütesiegel: Obwohl die meisten Verbraucher:innen Gütesiegel für Onlineshops kennen, achtet laut DsiN-Sicherheitsindex nur die Hälfte darauf. Dabei kann der Blick auf das Siegel böse Überraschungen verhindern.
- Fake-Shops erkennen: Nicht jeder Onlineshop ist echt. Seien Sie kritisch, wenn Ihnen Angebote deutlich zu günstig vorkommen. Überprüfen Sie neben dem Gütesiegel auch das Impressum. Weicht die im Browser angezeigte Internetadresse vom Namen des Shops ab, schließen Sie die Seite umgehend.
- Vorsicht auch bei Kleinanzeigen: Auch auf Kleinanzeigenportalen geben Sich Betrüger:innen als Verkäufer:innen und Käufer:innen aus. Achten Sie auf Bewertungen anderer Nutzer:innen und seien Sie bei allzu guten Angeboten skeptisch. Akzeptieren Sie Vorkasse nur bei vertrauenswürdigen Anbieter:innen.
- Achten Sie auf sichere Bezahlvorgänge: Beim Einkauf im Handel können Sie wählen, ob Sie bar, mit Lastschriftverfahren (z. B. EC-Karte) oder Kreditkarte bezahlen – so auch im Internet. Für das Internet gibt es darüber hinaus eigene Bezahlsysteme. Mit Hilfe eines vorher angelegten Kontos bei einem der Bezahlsystem-Anbieter geben Sie sensible Daten wie Bankverbindung oder Kreditkartennummer nur einmalig bei diesem Bezahlsystem ein. Achten Sie beim Bezahlen im Internet auf eine sichere Verbindung. Sie erkennen diese an der https-Einleitung oder dem Schlosssymbol in der Adresszeile des Browsers.
- Kein Online-Shopping im Internet-Cafe: Tätigen Sie Online-Einkäufe nur vom eigenen Rechner aus. Im Internet-Café oder im offenen WLAN sind Ihre Daten weniger geschützt. Prüfen Sie regelmäßig Ihre Kontoauszüge.
- Erste Hilfe im Betrugsfall: Wenden Sie sich bei unbekannten Abbuchungen schnellstmöglich an Ihre Bank oder Ihr Kreditinstitut und lassen Sie die Buchung stornieren. Benachrichtigen Sie den Anbieter und ändern Sie umgehend Ihre Passwörter für alle Ihnen bekannten Online-Shops und Dienstleistenden.
Mittlerweile beschäftigen sich zahlreiche Online-Ratgeber sowie Workshops mit dem richtigen und sicheren Einkaufsverhalten im Internet. Auch zahlreiche Banken stellen Hinweise zum sicheren Einkaufen im Internet bereit. Informieren Sie sich, ob auch Ihr Anbieter konkrete Hilfsangebote für Sie bereitstellt.