Das US-Unternehmen Apple hat diese Woche Updates veröffentlicht, für zahlreiche Geräte. Mit den Updates werden verschiedene Sicherheitslücken geschlossen. Auf dem iPhone und dem iPad werden Nutzende nun gefragt, ob Sie ein Tracking über Apps zulassen wollen.
Die Update 11.3 für den Mac (für das Betriebssystem macOS Big Sur) schließt eine Schwachstelle, durch die Sicherheitseinstellungen (sogenannte Gatekeeper) umgangen und unsignierte Apps ungehindert ausgeführt werden können. Unsignierte Apps sind jene, die nicht im Apple App Store angeboten und somit von macOS als potenziell bedrohlich betrachtet und blockiert werden, Nutzende werden bei Installationsversuchen gewarnt. Wird die bekannt gewordene Sicherheitslücke ausgenutzt, ist es möglich, Schadsoftware ungehindert und ohne jede Warnung zu installieren. So beispielsweise bei Phishing-Versuchen (SiBa berichtete).
Die Updates für die weiteren Apple-Geräte, für das iPhone (iOS 14.5), für das iPad (iPadOS 14.5), für die Apple Watch (watchOS 7.4) und für Apple TV (tvOS 14.5) schließen ebenfalls eine lange Liste von Sicherheitslücken, u.a. eine Schwachstelle, die beim Aufruf manipulierter Webseiten im Browser das ungehinderte Ausführen von Schadsoftware ermöglicht.
SiBa rät, die Sicherheitsupdates auf allen Apple-Geräten zu installieren, um Sicherheitsrisiken zu minimieren.
Das umfangreiche Update für das iPhone und das iPad bringt jeweils darüber hinaus zahlreiche neue Funktionen mit sich. Die Wichtigste: Nutzende haben nach der Installation der Updates die Möglichkeit, das Tracking für alle oder für bestimmte Apps zu untersagen. Beim Tracking sammeln Apps, Programme oder Webseiten automatisiert Nutzungsdaten (z.B. welche Inhalte oder Produkte angesehen oder gekauft wurden) und blenden darauf basierend passende Werbeanzeigen ein. Mit dem neuen Update werden iPhone- und iPad-Nutzende nun beim Öffnen entsprechender Apps gefragt, ob sie mit dem Tracking einverstanden sind oder nicht. Ein Ablehnen führt nicht dazu, dass Werbung nicht mehr angezeigt wird, diese wird lediglich nicht mehr persönlich auf das Surfverhalten des Nutzenden angepasst. Die jeweilige Entscheidung kann in den Datenschutz-Einstellungen für alle oder für jede einzelne App angepasst werden.