Phishing-Nachrichten haben in der Regel zwei Ziele: Die Empfänger sollen persönliche Daten preisgeben – beispielsweise über verlinkte, gefälschte Formulare im Netz – und/oder die Geräte der Empfänger sollen mit Schadsoftware infiziert werden, indem mitgesandte Anhänge oder Links geöffnet werden.
Damit möglichst viele Empfänger Anhänge oder Links öffnen, nutzen die Angreifer hinter den Phishing-Versuchen einen psychologischen Trick: Sie versuchen die Empfänger zu verunsichern, damit diese infolgedessen unvorsichtig werden und unüberlegt handeln. So versuchen viele Phishing-Mails beispielsweise mithilfe von Drohungen (rechtliche Konsequenzen, Einschaltung eines Inkasso-Büros, Deaktivierung von Konten) eine ängstliche Reaktion zu provozieren.
Andere missbrauchen verstärkt das Schamgefühl der Empfänger: Die Polizei Niedersachsen warnt derzeit vor Phishing-Nachrichten, die wie eine Versandbestätigung einer Porno-DVD-Bestellung aussehen. Versehen mit der persönlichen Anschrift des Empfängers, soll die E-Mail Verwunderung und Unsicherheit auslösen. Weitere Informationen zur Bestellung könne der Empfänger über einen Link erfahren – dieser lädt jedoch Schadsoftware herunter.
SiBa rät zu großer Vorsicht, wenn Sie unerwartete E-Mails bekommen – prüfen Sie sorgfältig, ob es sich um eine Fälschung handeln könnte und kontaktieren Sie im Zweifelsfall den angeblichen Absender über eine offizielle Telefonnummer um sich zu vergewissern. Öffnen Sie bei verdächtigen Nachrichten keinesfalls Anhänge oder Links und lassen Sie sich nicht verunsichern.
Schützen Sie darüber hinaus Ihren Rechner vor Schadsoftware: Halten Sie Software und Betriebssystem auf dem aktuellen Stand, nutzen Sie einen aktuellen Virenscanner und legen Sie regelmäßige Datensicherungen an, mit deren Hilfe Sie im Fall der Fälle Daten wiederherstellen können.