Kriminelle nutzen vermehrt den Bezahldienst PayPal für ihre Betrügereien in Fake Shops. Davor warnt die Polizei und auch die Verbraucherzentrale Hamburg schlägt Alarm. Und so gehen die Betrüger vor: Sie veröffentlichen einen vermeintlichen Online-Shop mit angeblich sehr lukrativen Preisen für begehrte Produkte. Als Bezahlmethode bieten sie ausschließlich den Bezahldienst PayPal an, der bei Verbraucher:innen sehr beliebt ist. Denn damit kann man schnell und unkompliziert Geld überweisen. Zu schnell, wenn man nicht genau hinsieht: Denn die Kriminellen konfigurieren ihre Bezahlmethode auf dem Fake Shop so, dass Geld an "Freunde und Familie" überwiesen wird. Der Nachteil: Hier entfällt der Käuferschutz. Das Geld sehen Verbraucher:innen nach der Bezahlung nie wieder.
Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte bei der Überweisung mit PayPal die Option "Artikel oder Dienstleistung bezahlen" auswählen. Diese ist bei seriösen Händlern im Netz voreingestellt.
Noch besser: Lassen Sie sich erst gar nicht von Fake Shops täuschen. Prüfen Sie, ob der Online-Shop, bei dem Sie einen Artikel kaufen wollen, tatsächlich existiert: Fehlt das Impressum oder die Datenschutzerklärung, gibt es möglicherweise bereits negative oder überhaupt keine Erfahrungsberichte im Netz, handelt es sich höchstwahrscheinlich um einen Fake-Shop. Sie sollten auch skeptisch werden, wenn nur PayPal als Bezahlmethode angeboten wird. Nutzen Sie, wenn möglich, Online-Shops, die eine Bezahlung auf Rechnung sowie die Rücknahme von Waren anbieten. SiBa rät, misstrauisch bei viel zu niedrigen Preisen zu sein. Diese sind bereits ein Indiz für einen Betrugsversuch. Wenn Sie bereits eine Bestellung bei einem Fake-Shop ausgelöst haben, machen Sie Screenshots (Bildschirmaufnahmen) und gehen sie mit diesen Beweisen zur Polizei, um Anzeige zu erstatten.
Weitere Tipps für den sicheren Einkauf im Netz gibt es im DsiN-Ratgeber "Online einkaufen und bezahlen - Sicher shoppen" und beim DsiN-Digitalführerschein (DiFü). Weiter unten finden Sie die Links zu den Angeboten.