Gestern haben Hacker die Server der Johannesstift-Diakonie angegriffen und damit zum Teil weitreichende Auswirkungen in den angeschlossenen Krankenhäusern ausgelöst. So mussten vier Krankenhäuser ihre Notaufnahmen bei der Feuerwehr abmelden, weil sie nicht in der Lage waren, neue Patienten aufzunehmen. Die Regelversorgung konnte mit „Stift und Papier“ sichergestellt werden und Operationen konnten stattfinden.
Betroffen waren insgesamt 10 Krankenhäuser, davon acht in Berlin sowie zwei in Mecklenburg-Vorpommern. Darüber hinaus gab es weitere Einschränkungen auch bei Pflege- und Sozialeinrichtungen der Diakonie.
Zum Einsatz kam sogenannte Ransomware: Diese Schadsoftware wurde auf die Server aufgespielt und hat dort wichtige Daten verschlüsselt, sodass die Diakonie keinen Zugriff mehr auf sie hatte. Die Angreifer verlangen in der Regel ein Lösegeld in einer Kryptowährung für die Freigabe der Dateien. Strafverfolgungsbehörden warnen jedoch regelmäßig, sich erpressen zu lassen: Es gibt keine Garantie, dass die Daten nach einer Zahlung auch wirklich freigegeben werden.
SiBa rät deshalb, sich zum einen vor entsprechenden Angriffen durch technische Vorkehrungen zu schützen (regelmäßige Sicherheitsupdates, sichere Konfiguration der Infrastruktur, Einsatz von Firewalls und Virenscannern), zum anderen aber vor allem regelmäßige Datensicherungen anzulegen, mit deren Hilfe im Notfall verlorene Daten wieder hergestellt werden können.