Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik berichtet, dass diese Woche Kriminelle Internetpräsenzen von acht Bundesländern angegriffen haben. Bei den Internetpräsenzen handelt sich um die Websites von Mecklenburg-Vorpommern, Saarland, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Berlin und Schleswig-Holstein. All diese waren stundlang nicht erreichbar. In vielen Bundesländern waren Bürger-Services nicht nutzbar. Berlin gab bekannt, dass zurzeit keine Angriffe mehr erfolgen.
Bei den Angriffen handelt es sich um sogenannte DDOS-Attacken. Dabei werden mittels spezieller Software massenhaft so viele Zugriffe auf die Websites generiert, dass sie überlastet werden und somit nicht mehr oder schwer erreichbar sind. Ein Zugriff auf persönliche Daten erfolgt dabei aber nicht.
Die Gewerkschaft der Polizei fordert mehr Sicherheitsstandards, insb. ein "starkes Schutzschild" für Behörden, um solchen Angriffen standzuhalten.
Die gezielten Angriffe wurden protokolliert und der Polizei in den jeweiligen Bundesländern übergeben. Ein Täter wurde bisher nicht ermittelt. Das Justizministerium im Hannover gab bekannt, dass die Angriffe vermeintlich aus dem Ausland erfolgten und einen pro-russischen Hintergrund haben.
Der Vorfall zeigt, dass Bund, Länder und Kommunen sich in Krisenzeiten vermehrt im Visier von Cyberkriminellen befinden. Kriminelle greifen dabei nicht nur auf DDOS-Attacken zurück. Auch Phishing-Angriffe gehören zum Repertoire. Umso wichtiger ist die Aufklärung für mehr IT-Sicherheit. Das DsiN-Projekt PolisiN - Politiker:innen sicher im Netz - unterstützt Bund, Länder und Kommunen bei dieser Herausforderung mit Schulungen. Mehr zu PolisiN in den Links.