Ab einem bestimmten Alter der Kinder kommen Eltern an YouTube nicht mehr vorbei. Um den Jugendschutz zu erhöhen und Kindern den Zugang zu altersgerechten Inhalten zu ermöglichen, hat die Videoplattform YouTube die Kinder-App „YouTube Kids“ jetzt auch auf dem deutschen Markt veröffentlicht. DsiN befürwortet das Angebot als hilfreiches Tool für eine altersgerechte Mediennutzung, empfiehlt Eltern aber dennoch, ihre Kinder beim Umgang mit der App zu begleiten.
Zielgruppe des Angebots sind Kinder im Vor- und Grundschulalter. Durch eine Vorauswahl auf Basis von Algorithmen, Nutzereingaben und Bewertungen sollen nur kindgerechte Inhalte in der App verfügbar sein.
Auch SCHAU HIN!-Mediencoach Kristin Langer rät: „Für viele Eltern ist die App auf den ersten Blick ein Gewinn, genaues Hinschauen ist dennoch wichtig. Auch wenn Eltern die Funktionen für ihr Kind passwortgeschützt einrichten, ist es erforderlich, das Angebot regelmäßig vorher einzuschätzen und Filme auszuwählen, die auch für die Jüngsten altersgerecht und inhaltlich passend sind.“
Eine manuelle Kontrolle des Angebotes findet dabei bei Videos auf der Startseite statt. Ist die Suchfunktion aktiviert, können allerdings nicht-altersgerechte Inhalte gefunden werden, die durch die automatischen Kontrollmechanismen nicht gefiltert wurden. Die App ist kostenlos – finanziert wird sie aber durch Werbeeinnahmen. Für die vor den Videos geschalteten Werbespots sollen strenge Kriterien gelten. Eltern können YouTube melden, wenn sie auf Produktplatzierungen oder problematische Inhalte stoßen.
SCHAU HIN!-Tipps
Der Elternratgeber „SCHAU HIN! Was Dein Kind mit Medien macht“ rät Eltern, junge Kinder beim Umgang mit der App zu begleiten. Filme und Videos faszinieren die Jüngsten, bei der Verarbeitung des Gesehenen brauchen sie jedoch noch Unterstützung. Auch Werbung können Kinder vom eigentlichen Inhalt noch nicht sicher unterscheiden. Deshalb sollten Eltern die Videos zusammen mit ihrem Kind anschauen und darüber sprechen. Wenn ein Kind die App eigenständig nutzt, sollte auf dem Tablet oder Smartphone eine Jugendschutzsoftware installiert und die Suchfunktion bei YouTube-Kids deaktiviert sein.