Gleich drei Berufsschulen erhielten am Pädagogischen Tag am Erich-Gutenberg-Berufskolleg die Auszeichnung „DsiN-Partnerschule“. Die offiziellen Urkunden für ihr Engagement im DsiN-Bildungsangebot Bottom-Up: Berufsschüler für IT-Sicherheit nahmen Sabine Krings vom Berufskolleg des Rhein-Sieg-Kreises, Michael Suermann vom Heinrich-Hertz-Berufskolleg Düsseldorf und Dr. Rolf Wohlgemuth vom Erich-Gutenberg-Berufskolleg Köln entgegen. In München nahmen derweil Schulleiterin Monika Monat von der Städtischen Berufsschule für Fachkräfte in Arzt- und Tierarztpraxen und Pharm.-kaufm. Angestellte, sowie Wolfgang Frietsch, Stellvertretender Schulleiter der Städtischen Berufsschule für den Einzelhandel Nord, die Auszeichnungen entgegen.
Kleine und mittlere Unternehmen sind das häufigste Angriffsziel von Cyberkriminellen. Gleichzeitig führen laut DsiN-Sicherheitsmonitor Mittelstand 2016 nur knapp ein Viertel der Geschäftsführungen regelmäßige Schulungen zur IT-Sicherheit für ihre Belegschaft durch. Das DsiN-Bildungsangebot Bottom-Up hat sich deshalb zum Ziel gesetzt, bereits die Berufsschülerinnen und Berufsschülern als die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von morgen in ihrer Ausbildung für Fragen der IT-Sicherheit und des Datenschutzes zu sensibilisieren. Lehrkräfte an Berufsschulen erhalten dafür Lehr- und Transfermaterial, um IT-Sicherheitswissen und korrektes Sicherheitsverhalten im Betrieb in ihrem Unterricht zu vermitteln.
Der grundsätzliche Bedarf im Bereich der Mitarbeiter-Sensibilisierung für mehr IT-Sicherheit wurde auch in einer Gesprächsrunde auf dem Pädagogischen Tag erläutert. Daran nahmen neben den Schulleitern der ausgezeichneten Schulen weitere Gäste teil, so Wolfgang Vaupel, Geschäftsführer der Medienberatung NRW, Carsten Berg, Leiter der Ausbildungsberatung an der IHK Köln, Andreas Oehme, Geschäftsführer des Westdeutschen Handelskammertags sowie Stephan Hilger aus der Abteilung IT-Services Schulen der Stadt Köln.
Wolfgang Vaupel von der Medienberatung NRW (www.medienberatung.nrw.de) sieht Bottom-Up als passende Ergänzung zur dualen Ausbildung und als wichtigen Beitrag zur Förderung von Medienkompetenzen. Bottom-Up passe zum Medienpass NRW (www.medienpass.nrw.de), der mit seinem Kompetenzrahmen die pädagogische Grundlage für „Schule in der digitalen Welt“ böte. Schulleiter Michael Suermann richtet gleichzeitig eine Forderung an das Bildungsministerium: So würde Bottom-Up am effektivsten sein, wenn grundsätzlich mehr in den Bereich Digitalisierung und auch in die Vermittlung entsprechender Kompetenzen investiert würde. Diese Forderung schließt sich auch an die Ergebnisse des jüngsten DsiN-Partnerabends zum Thema „Zukunft der Bildung: Digitale Kompetenzen an“, auf dem Matthias Graf von Kielmansegg, Leiter der Abteilung Grundsatzfragen, Strategie und Digitaler Wandel im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), einen Überblick zu den Grundzügen der „Bildungsoffensive für die digitale Wissensgesellschaft“ gab.