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Dr. Michael Littger gibt Tipps zum sicheren Passwort

28.11.2018 – DsiN-Geschäftsführer Dr. Michael Littger war heute zu Gast im Sat.1 Frühstücksfernsehen und gab Tipps, wie man sich Passwörter merkt, die zudem auch noch sicher sind.
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Sat.1

Je länger ein Passwort, desto sicherer – stimmt das?

Dr. Michael Littger, Geschäftsführer von Deutschland sicher im Netz (DsiN): „Ich würde lieber sagen: Je kürzer, desto schlauer sollte es sein! Ein Passwort sollte man sich merken können - das ist besser als ein langes, das man vergisst.“

Ich brauche also gar kein 15-stelliges Passwort mit Sonderzeichen?

Dr. Littger: „Nein. Ein Beispiel, wie man ein sicheres Passwort erstellt: Nehmen Sie sich drei unzusammenhängende Wörter und eine Zahl, etwa Blume – braun – Stein – 27. Ein heutiger Computer bräuchte über 200 Millionen Jahre, um diese Kombination zu knacken! Noch länger, wenn eines der Worte falsch geschrieben ist, aus einer anderen Sprache stammt oder das „i“ in „Stein“ durch ein Ausrufezeichen ersetzt wird. Idealerweise nehmen Sie Begriffe, die Sie sich aus persönlichen Gründen merken können, etwa Papa – Bild – Haus – 7, wenn z.B. ein Bild Ihres Papas in Ihrem Haus mit der Nummer 7 hängt. Auch eine Variante: Denken Sie sich einen klugen Satz aus, etwa ‚Mein Bruder wird bald 26‘ und nehmen Sie davon nur die Anfangsbuchstaben: MBwb26. Das ist kurz, aber sicher, weil es komplett willkürlich ist.“

Was sind die größten Fehler beim Erstellen eines Passworts?

Dr. Littger: „Da gibt es drei große Fehlerquellen:

  • Es werden Trivialpasswörter verwendet. D.h. nebeneinanderliegende Tastenkombinationen wie qwert oder 123456 oder einfache Begriffe mit Allerweltszahlenkombinationen wie Sonne123. Diese tauchen regelmäßig in den Listen der häufigsten (und daher unsichersten) Passwörter auf.
  • Das Passwort erlaubt Rückschluss auf die eigene Identität, weil z.B. Name, Geburtsdatum oder Wohnort benutzt werden (Anna1992; ManuelBerlin, etc.)
  • Er werden Begriffe verwendet, zu denen man ein persönliches Verhältnis hat, wie etwa den Namen des Haustiers oder des Lieblings-Fußballklubs (Fiffi; EintrachtFrankfurt, etc.)“

61 Prozent der Deutschen benutzen ein Passwort für alle Accounts….

Dr. Littger: „… ja, das ist menschlich, wir lieben schließlich die Bequemlichkeit. Aber: Diese geht zu Lasten der Sicherheit! Wird das Passwort einmal geknackt oder bekannt, landet es in einer Art Hacker-Datenbank und der Angriff wird zum Kinderspiel. Computer-Algorithmen probieren dieses Passwort dann auf all Ihren anderen Accounts aus. Falls Sie also zu diesen Passwort-Faulpelzen gehören: Bitte benutzen Sie daher besser zwei oder drei verschiedene Passwörter für die wichtigen Accounts (Bank, eMail).“

Welche Angebote gibt es, um Passwort-sicher im Netz unterwegs zu sein?

Dr. Littger: „Wer sich selbst kein sicheres Passwort ausdenken oder merken kann oder will, kann Passwortkarten – eine Tabelle mit Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen – benutzen oder einen Passwort-Manager aktivieren – dieser speichert Passwörter auf vielen Geräten bereits automatisch ab („Möchten Sie dieses Passwort für später speichern?“). Auch eine Möglichkeit: Identitätsplattformen oder Login-Dienste wie Verimi, die ich für die Zukunft halte. Hier gibt es nur noch ein Passwort für alle meine Accounts, egal ob fürs Online-Banking, Mail-Postfach oder den digitalen Behördengang.

Weitere Informationen zur DsiN-Passwortkarte gibt es hier.

*Quelle: Dashlane

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