Für Verbraucher
Für Unternehmen
Fr, 05.02.2021 - 14:30

SiBa-News

Gefälschte SMS mit angeblicher Paketbenachrichtigung verbreitet Schadsoftware

Aktuell gehen in vielen Polizeidienststellen, insbesondere in Bayern, Meldungen über eine neue Betrugsmasche ein. Offenbar versenden Krimielle zurzeit massenhaft SMS mit Paketbenachrichtigungen im Namen von Versanddienstleistern. In der SMS wird man aufgefordert, einen Bestätigungs-Link anzuklicken. Dieser endet immer mit "duckdns.org".Klickt man tatsächlich auf diesen Link, wird ein Schadprogramm heruntergeladen und installiert, sofern die Nutzerin oder der Nutzer das erlaubt. Die Schadsoftware ermöglicht die Fernsteuerung des Smartphones. Außerdem wird man ohne Zutun zum Sender: Die Schadsoftware verbreitet die SMS an alle Kontakte weiter.

Betroffen sind Nutzer:innen von Android-Smartphones.

Die Betrüger nutzen die aktuelle Pandemie aus. Aufgrund der geschlossenen Geschäfte boomt der Online-Handel. Zahlreiche Kunden erwarten tatsächlich Pakete. In Eile klickt man schnell auf Links ins SMS, um sich über den Sendestatus zu informieren.

SiBa rät, Links in SMS nicht anzuklicken, vor allem nicht von Unbekannten und mit dubiosem Inhalt. In der Regel verschicken Versandunternehmen Paketbenachrichtigungen per E-Mail. Sollten Sie eine SMS mit einer Paketbenachrichtigung erhalten, prüfen Sie ob auch eine entsprechende E-Mail von dem in der SMS angegeben Versanddienstleister in Ihrem Posteingang liegt.

Aber Vorsicht: Auch E-Mails können schadhafte Links enthalten. Tatsächlich sind auch E-Mails von vermeintlichen Versandunternehmen unterwegs, mit Links, über die Sie Schadsoftware herunterladen könnten. Bei E-Mails gilt: Prüfen Sie die E-Mail-Adresse des Absenders. Scheint dieser dubios, können Sie die E-Mail löschen. Auch eine fehlende persönliche Anredet deutet auf einen Trickbetrug hin.

Viele Online-Shops bieten auf ihren Webseiten, in der Bestellübersicht in Ihrem persönlichen Kunden-Konto eine Sendungsverfolgung von Paketen an oder einen entsprechenden Link zum Versanddienstleister. Nutzen Sie diese, um sich über ihre Pakete zu informieren. Im Zweifel können Sie auch den Online-Shop per Telefon kontaktieren, um sich über den Verbleib des Pakets zu informieren.

Sie können auch Ihren Mobilfunk-Betreiber informieren und ihn bitten, eine Drittanbietersperre einzurichten. Somit verhinden Sie das ungewollte Abschließen von Abonnements per Link-Klick, wodurch weitere Kosten entstehen können.

Sollten Sie bereits eine verdächtige SMS enthalten haben, fertigen Sie Beweise an und erstatten Sie Anzeige bei ihrer örtlichen Polizeidienststelle vor Ort oder online bei ihrer jeweils zuständigen Internet-Wache.  

Weitere Sicherheitshinweise

Vorsicht vor betrügerischen Jobangeboten auf WhatsApp
Derzeit kursieren Nachrichten auf WhatsApp, die verlockende Jobangebote versprechen: Hohe Bezahlung, flexible Arbeitszeiten, keine Vorkenntnisse erforderlich. Diese Angebote klingen zu gut, um wahr zu sein – und das sind sie auch. Sophos warnt vor einer neuen Betrugsmasche, bei der Cyberkriminelle versuchen, WhatsApp-Nutzende mit vermeintlich lukrativen Stellenangeboten zu ködern und dabei... Mehr...
Verdacht auf versteckte Spyware in Temu-App
Temu ist bekannt für seine breite Produktpalette von Kleidung bis zu Haushaltswaren und zählt zu den weltweit meist heruntergeladenen Apps. Kunden wird vermeintlich gute Qualität zu günstigen Preisen angeboten, wobei ständige Schnäppchenangebote sie anlocken und binden. Neben zahlreichen Kritikpunkten wie z.B. mangelhafte Qualität, hat nun der Generalstaatsanwalt von Arkansas eine Klage erhoben,... Mehr...
Aktualisierung von Kontoinformationen als vermeintliche Sicherheitsmaßnahme bei Comdirect-Kundschaft
Aktuell steht besonders die Kundschaft der Comdirect im Mittelpunkt von Betrugsversuchen. Diese erreichen Phishing-Mails mit dem Betreff "Neue PhotoTan-Sicherheitssystem aktivieren". Die Mail wird als dringende Mitteilung zu Ihrem Bankkonto betitelt, gefolgt von einer unpersönlichen Anrede. Inhaltlich wird darauf verwiesen, dass man aufgrund aktueller Sicherheitslücken eine umfassende... Mehr...
Deutschland sicher im Netz
Jetzt engagieren und Menschen aufklären
Jetzt bei DsiN mitmachen