Die Betreiber der IT-Sicherheitsplattform RestorePrivacy berichten aktuell über ein Datenleck bei LinkedIn, dem sozialen Netzwerk zur Pflege von beruflichen Kontakten. Über 700 Millionen Nutzer:innen - und somit fast alle - wurden offenbar diese Woche von Kriminellen ausgespäht, ihre persönlichen Profildaten wurden schließlich in einem Hackerforum zum Verkauf angeboten. Veröffentlicht wurden Vor- und Nachnamen, E-Mail-Adressen und persönliche sowie berufliche Post-Anschriften. Außerdem: Standortdaten, Telefonnummern und Informationen über den beruflichen Werdegang. Gemäß aktueller Presserecherchen sind die Datensätze authentisch.
LinkedIn wurde bereits im April diesen Jahres angegegriffen. Damals wurden 500 Millionen Datensätze gestohlen.
Ermöglicht wurde der Datenraub vermeintlich durch eine Schwachstelle im Programmcode der LinkedIn-Plattform, so die IT-Sicherheitsexperten von Heise.de. LinkedIn hat sich zum Vorfall geäußert und behauptet, es seien lediglich öffentlich zugängliche Profildaten veröffentlicht worden.
SiBa rät, Login-Daten, vor allem Account-Passwörter regelmäßig zu ändern, vor allem nach einem Datenleck wie diesen.. Setzen Sie dabei Sonderzeichen, Zahlen und Buchstaben ein, möglichst in zufälliger Reihenfolge. Generell sollten Sie für verschiedene Online-Dienste nicht das gleiche Passwort nutzen. Ein weiterer Tipp: Setzen Sie Passwortmanager ein, um ihre Passwörter zu sichern und zu schützen. Darüber hinaus sollten Sie die Zwei-Faktor-Authentisierung bei LinkedIn und bei weiteren Online-Diensten aktivieren. Ist dies geschehen, wird ein zweites Gerät benötigt, um den Login mit einem Code zu bestätigen. Dieser wird per SMS oder an eine Sicherheits-App versandt. Somit bekommen Sie eine Nachricht, wenn Fremde versuchen, auf Ihren Account zugreifen
SiBa rät bei der Nutzung von sozialen Netzwerken generell zu Datensparsamkeit. Geben Sie in in Ihren Profilen und in Ihren Beiträgen möglichst wenig persönliche Daten preis. Überlegen Sie sich, ob es zwingend notwendig ist, Ihre Telefonnummer, Ihre Anschrift oder Ihr Profilbild zu veröffentlichen, auf dem Ihr Gesicht zu erkennen ist. Umso mehr Informationen Sie veröffentlichen, umso mehr persönliche Daten werden bei Datenlecks verkauft und missbraucht.