Für Verbraucher
Für Unternehmen
Fr, 19.11.2021 - 10:45

SiBa-News

Emotet: Gefährlichste Schadsoftware der Welt erneut im Umlauf

Emotet ist zurück. Das berichtet das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).

Die Schadsoftware verbreitet sich über Dateianhänge in E-Mails, vorrangig über Dateien im Format .doc von Microsoft Word. Kriminelle nutzen hier das so genannte "Dynamit-Phishing": Betroffen erhalten persönliche E-Mails, die scheinbar von Kolleg:innen oder Kooperationspartnern stammen und sogar frühere E-Mails des Betroffenen zitieren. Das Ziel besteht darin, Empfänger:innen der E_mail zum Öffnen der angehängten Word-Datei zu motivieren. Sind Makros bei Microsoft Word aktiviert, lädt Emotet weitere Schadsoftware (z.B. „Trickbot“) herunter, die persönliche Dateien abgreift, vor allem Zugangsdaten für das Online-Banking oder weitere Passwörter für verschiedene Accounts. Danach verbreitet sich Emotet über Micrsosoft Outlook weiter, v.a. in Firmennetzwerken. Somit kann Emotet für Unternehmen existenzbedrohlich sein.

Emotet wurde im Dezember 2018 vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik als „weltweit gefährlichste Schadsoftware“ eingestuft. Zahlreiche Behörden und Firmen waren in den letzten Jahren betroffen. Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main – Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) – und das Bundeskriminalamt (BKA) haben im Januar diesen Jahres in einer international konzentrierten Aktion die Infrastruktur der Schadsoftware Emotet unschädlich gemacht. Damit verbunden war die Hoffnung einer Zerschlagung der Schadsoftware. Dem ist offenbar nicht so.

SiBa rät, Makros bei Microsoft Word standardmäßig zu deaktivieren und deaktiviert zu lassen. Administratoren von Unternehmen sollten dies für das ganze Netzwerk standardmäßig festlegen. Zudem sollten regelmäßig Sicherheitsupdates des Systems sowie aller Anti-Viren-Programme eingespielt werden. Öffnen Sie generell keine Dateianhänge von Unbekannten. Sollten Sie sich nicht sicher sein, ob die E-Mail wirklich von dem bekannten Absender stammt, rät SiBa kurz beim Absender anzurufen. Besonders kleine und mittelständische Unternehmen stehen im Fokus von Emotet. Hier sollten Entscheider für eine sichere IT-Umgebung sorgen.

 

Weitere Sicherheitshinweise

Erhöhtes Sicherheitsrisiko: Keine Updates mehr für viele Geräte – auch Zyxel-Router betroffen
Mehrere ältere Router des Herstellers Zyxel weisen Sicherheitslücken auf, die aktuell aktiv von Cyberkriminellen ausgenutzt werden. Angreifer können aus der Ferne Systembefehle ausführen – ein hohes Sicherheitsrisiko. Trotzdem stellt Zyxel keine Updates mehr bereit und verweist auf den EOL-Status (End of Life), also das Support-Ende der Geräte. Die Empfehlung des Herstellers: Entsorgung und... Mehr...
Achtung: Gefälschte IONOS-Mail droht mit Kontolöschung
Derzeit sind betrügerische E-Mails im Umlauf, die den Anschein erwecken, von IONOS zu stammen. In der Nachricht wird behauptet, dass eine dringende Überprüfung und Aktualisierung des E-Mail-Kontos erforderlich sei, da es andernfalls gelöscht werde. Der Betreff der Mail lautet: „Löschbestätigung: Ihr E-Mail-Konto wird dauerhaft gelöscht.“ Auf den ersten Blick wirkt die Nachricht seriös, da... Mehr...
LKA-Chef Rheinland-Pfalz warnt vor zunehmender Radikalisierung auf TikTok
Mario Germano, der Chef des Landeskriminalamts Rheinland-Pfalz, warnt vor einer wachsenden Gefahr der Radikalisierung über TikTok, die insbesondere Kinder und Jugendliche betrifft. Extremistische Gruppen, wie rechtsradikale und islamistische Akteure, nutzen die Plattform gezielt für ihre Zwecke. Sie greifen dabei auf Funktionen wie Livestreams, Kurzvideos und einen Algorithmus zurück, der... Mehr...
Deutschland sicher im Netz
Jetzt engagieren und Menschen aufklären
Jetzt bei DsiN mitmachen