Das Bundeskriminalamt BKA warnt diese Woche vor einer Zunahme von Telefonanrufen, die seit Monaten von Kriminellen im Namen der europäischen Polizeibehörde Europol getätigt werden.
In den Anrufen geben sich die Betrüger als Mitarbeitende bei Europol aus und versuchen an Geld zu gelangen. Und zwar so: Zunächst behaupteten sie, dass ihnen aufgefallen sei, dass die persönliichen Daten des Angerufen bei ihren Ermittlungen gegen bestimmte Verbrechen aufgetaucht seien. Mit den angeblich gestohlenen Daten sollen dann mutmaßlich zum Beispiel gestohlene Autos angemeldet worden sein, die zwischenzeitlich beschlagnahmt worden seien. Oder das Bankkonto wurde angeblich für die Geldwäsche genutzt. Im Verlauf des Gesprächs machen die Kriminellen ihren Opfer Angst und bauen hohen Druck auf. Schließlich soll irgendein ein Geldbetrag überwiesen werden. Vor Schreck sind viele bereit für solch einen Geldtransfer. Dieses Geld landet dann bei den Kriminelle. nach bisherigen Recherchen von Jouranlist:innen in Asien.
Bei ihren Anrufen greifen die Kriminellen auf das sogenannte Phone-Spoofing zurück. Dabei geben sie mit speziellen Programmen reale Nummern von Europol an, welche beim Anrufer schließlich angezeigt wird. Das ist besonders perfide, denn so fällt der Betrug nicht sofort auf.
"Die Polizei würde nie Überweisungen am Telefon veranlassen oder heikle Ermittlungen besprechen. Liegt etwas vor, wird ein Ermittlungsverfahren eröffnet, und man wird geladen. Nicht unter Druck setzen lassen und schnell auflegen", sagt Gerald Rak, Leiter der Betrugsermittlungen im Bundeskriminalamt. SiBa schließt sich dem Rat an.