Wer heute im Internet unterwegs ist, informiert sich über aktuelle Geschehnisse, bestellt sich ein Paar Schuhe, testet ein neues Onlinespiel oder bleibt so mit Freunden und Familie am anderen Ende der Welt in Kontakt. Online zu sein ist eine Lebensform geworden. Das gilt besonders für Kinder und Jugendliche, die sich in der digitalen Welt ebenso kompetent wie furchtlos bewegen, aber auch für alle anderen. Doch so viele schöne Seiten das Internet auch hat, leider wird es von einigen auch als Plattform genutzt, um anderen zu schaden, z.B. durch Cyber-Mobbing oder Belästigungen durch obszöne Bilder und Nachrichten.
Die Relevanz des Themas und die Notwendigkeit für stärkere Sensibilisierung für sichereres Verhalten im Netz zeigen auch die Ergebnisse des jüngsten Microsoft Digital Civility Index (DCI). Der Index basiert auf einer im Mai 2018 durchgeführten Umfrage, die das Ausmaß negativen Verhaltens und unangebrachter Umgangsformen im Internet und ihre Auswirkungen auf Jugendliche (13-17 Jahre) und Erwachsene (18-74 Jahre) in insgesamt 22 Ländern untersucht. Bei allen Gefahren und Risiken, die untersucht wurden, stimmt ein Ergebnis positiv: Im gesamten DCI verzeichnete Deutschland einen großen Zuwachs an positivem Verhalten im Netz und belegt damit einen guten fünften Platz.
Das sind die Top 5 Online-Risiken weltweit
Der Digital Civility Index von Microsoft zeigt, dass Internetnutzer weltweit weniger Online-Risiken unmittelbar erleben und der Wert im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurückgegangen ist (von 68 auf 63 Prozent). Untersucht wurden 21 Online-Risiken, wobei die Top 5 Risiken folgende sind:
- unerwünschter Kontakt,
- Schwindeleien und Betrügereien,
- Gemeinheiten,
- Empfang unerwünschter obszöner Nachrichten und Bilder und
- Internet-Trolle.
Für Deutschland zeigen die Untersuchungsergebnisse, dass erschreckenderweise mehr als ein Viertel der Deutschen bereits mit sexuellen Aufdringlichkeiten im Netz konfrontiert wurden. Besonders häufig erhalten Deutsche demnach anstößige oder obszöne Inhalte sowie Forderungen nach einer romantischen oder sexuellen Beziehung, die nicht auf Gegenseitigkeit beruht.
Millennials sind am meisten betroffen
Die stärksten psychischen und physischen Auswirkungen hat unerwünschtes Verhalten im Netz auf Millennials. Sowohl in Deutschland (71 Prozent) als auch weltweit (73 Prozent). Gefolgt von der Generation X und Teenagern. Negative Online-Erlebnisse wie unerwünschte Kontaktaufnahme, Internet-Trolle oder Belästigungen haben laut Studie auch Einfluss auf das „reale“ Leben: ein Großteil der Befragten erlebt demnach erhebliche Beeinträchtigungen wie Schlafmangel, Vertrauensschwierigkeiten und ein Anstieg der Stressbelastung.
Mehr Kinder und Jugendliche bitten Erwachsene um Hilfe
Eine der interessantesten Ergebnisse des DCI2018 ist, dass sich Teenager jetzt mehr denn je ihren Eltern und anderen vertrauenswürdigen Erwachsenen öffnen, wenn sie im Netz negatives Verhalten erleben oder selbst gefährdet sein könnten. Weltweit baten 42 Prozent ihre Eltern und 28 Prozent andere Erwachsene um Hilfe. Die deutschen Jugendlichen machen das sogar noch häufiger als der globale Durchschnitt (Eltern: 54 Prozent, andere Erwachsene: 31 Prozent). Kinder und Jugendliche sind offensichtlich bereit über die Risiken des Internets zu reden und um Hilfe zu bitten. Passend dazu haben wir in diesem Jahr ein Fingerspiel entwickelt, das auf spielerische Art und Weise Tipps zum sicheren Umgang mit Netz vermittelt und zum Gespräch mit Kindern und Jugendlichen anregen soll.
Microsoft unterstützt Safer Internet Day – Twitter-Aktion #NettimNetz
"Together for a better internet" – unter diesem Motto steht der Safer Internet Day 2019, den Microsoft in diesem Jahr bereits zum 15. Mal unterstützt. Ziel des Aktionstages ist es, das Internet zu einem Ort zu machen, an dem Menschen sich respektvoll begegnen. Darüber hinaus soll jeder von den Möglichkeiten, die das Internet bietet, Gebrauch machen können.
Wir wollen das Internet zu einem angenehmeren Ort für alle machen und bewusst ein Zeichen für Toleranz, Respekt und zivilisiertem Umgang setzen. Wir laden Euch dazu ein, Vorschläge, wie wir das Netz zu einem besseren Ort machen können, unter dem Hashtag #NettimNetz zu twittern. Beliebte Top-Tipps sind übrigens:
- Denk daran, dass auf der anderen Seite auch ein Mensch sitzt!
- Eine Meinung ist nicht falsch, nur weil sie einem nicht gefällt.
Was sind Eure?
Die besten Tipps fassen wir übrigens im Anschluss nochmal zusammen. Lasst uns gemeinsam #NettimNetz sein – am Safer Internet Day und jedem anderen Tag im Jahr!
Mehr Infos zu einem souveränen und sicheren Umgang im Netz und einen Selbsttest gibt es übrigens bei unserer IT-Fitness-Akademie.