Die Verbraucherzentralen erhalten nach eigenen Angaben vermehrt Hinweise von Bürger:innen zu Erpresser-E-Mails, die Kriminelle vermehrt in den Umlauf bringen. Das Ziel der Kriminellen: Menschen mit falschen Behauptungen unter Druck setzen, Angst erzeugen und einschüchtern, um schließlich Geld zu erbeuten.
In den E-Mails behaupten die Kriminellen, sie hätten umbemerkt und heimlich den PC ihrer vermeintlichen Opfer gehackt. Sie beschreiben sogar im Detail wie der Hack angeblich vonstattenging. So soll ein "Multiplattform-Virus mit einem versteckten VNC" zum Einsatz gekommen sein. Nach der angeblichen Übernahme des PCs habe man das Opfer beim Betrachten pornografischer Websites beobachtet und Screenshots (Bildschirmaufnahmen) als Beweis angefertigt. Auf jenen soll sogar das Gesicht des Opfers erkennbar sein. Diese Screenshots wolle man im Internet veröffentlichen, um das Opfer zu diskreditieren und zu demütigen. Die Veröffentlichung der angeblichen Screenshots könne man abwenden, bezahle man 1000 Euro innerhalb von 2 Arbeitstagen an eine Bitcoin-Adresse.
Bitcoin ist eine kryptische Währung im Netz. Mit dieser sind anonyme Transaktionen möglich. Daher ist sie bei Kriminellen sehr beliebt.
SiBa rät, solche E-Mails zu ignorieren und sich vor allem nicht einschüchtern zu lassen. Auf keinen Fall sollte Geld überwiesen werden. Personen, die Opfer solcher Erpresser-Mails wurden und bereits Geld überwiesen haben, sollten sich an die Polizei wenden und Anzeige erstatten.