Das IT-Fachportal Heise berichtet diese Woche von einer Zunahme an Spam-E-Mails mit der bösartigen Schadsoftware Emotet. Dieser Trojaner wurde im Dezember 2018 vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik als „weltweit gefährlichste Schadsoftware“ eingestuft. Besonders kleine und mittelständische Unternehmen stehen im Fokus.
Der Inhalt der E-Mails: Ein bekannter Kollege oder eine vertrauenswürdige Kollegin bittet dringend um Hilfe bei der Bearbeitung des angehängten Dokuments. Diese Bearbeitung sei außerordentlich wichtig und müsse sofort erledigt werden. Dieses Aufbauen von Druck und Stress ist psychologisch eingeplant, in Fachkreisen spricht man von Social Engineering. Wird man Opfer des Tricks und öffnet man die Word- oder Excel-Datei tatsächlich, wird man aufgefordert, einen "Inhalt" zu aktivieren. Was man tatsächlich aktiviert, sind so genannte Makros, kleine Zusatzprogramme für die genannten Office-Programme. Mithilfe jener aktivierten Makro-Programme wird weitere Schadsoftware (zum Beispiel „Trickbot“) heruntergeladen. Die dann installierte Schaftsoftware greift daraufhin ohne jedes Zutun persönliche Dateien ab, vor allem Zugangsdaten für das Online-Banking oder Passwörter für Accounts. Danach verbreitet sich Emotet über das E-Mail-Programm Micrsosoft Outlook weiter, bevorzugt in Firmennetzwerken. Die Opfer dieses Phishing-Angriffs tauchen dann mit ihrem Namen als Absender in weiteren E-Mails auf, wodurch das Erkennen der Gefahr erschwert wird.
SiBa rät, Makros in Office-Programmen wie Word oder Excel standardmäßig zu deaktivieren und deaktiviert zu lassen. Antivirenprogramme sollten so eingestellt sein, dass sie auch Archive durchsuchen. Öffnen Sie generell keine Dateianhänge, die Ihnen suspekt vorkommen. Warum sollen Sie plötzlich jemandem bei einer Tabellenkalkulation oder bei der Erstellung einer Rechnung in Word helfen, wenn Sie solche Aufgaben in Ihrem Unternehmen gar nicht erledigen? Sollten Sie sich nicht sicher sein, ob die E-Mail wirklich von der Kollegin oder vom Kollegen stammt, rät SiBa, bei ihr oder ihm kurz anzurufen.