Für Verbraucher
Für Unternehmen
Di, 08.12.2020 - 17:15

SiBa-News

Amnesia33: Schwachstellen in vernetzten Alltags- und Industriegeräten entdeckt

Das US-Sicherheitsunternehmen Forescout teilt mit, dass Smart-Home-Geräte, Industrie-Steueranlagen und Medizingeräte Sicherheitslücken aufweisen. Es handelt sich um insgesamt 33 Schwachstellen, die unter dem Begriff „Amnesia33“ zusammengefasst wurden. Vier Schwachstellen seien besonders kritisch.

Die Sicherheitslücken ermöglichen u.a. die Ausführung von Schadsoftware aus der Ferne, Angriffe zur Überlastung der Geräte und die Preisgabe sensibler, persönlicher Daten.

Betroffen sind Produkte von über 150 Anbietern. Darunter: Vernetzte Kameras, Umgebungssensoren für Wetteranzeigen, Smart-Home-Geräte für die Beleuchtung im Haus, Smart-Stecker, Lesegeräte für Barcodes, Drucker, Audiosysteme für den Einzelhandel und Geräte in Krankenhäusern, die mit dem Internet verbunden sind. Betroffen sind auch Gebäudeautomationssystem, die u.a. mit Feuer- oder Rauchmeldern verknüpft sind. Auch Router, Switches oder WLAN-Hotspots sollen betroffen sein.

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat bereits reagiert und kontaktierte 31 europäische Unternehmen, davon 14 in Deutschland: »All jene Unternehmen, die sich auf unseren Hinweis zurückgemeldet haben, haben wir bei der Schließung der problematischen Schwachstellen helfen können. Dennoch gibt es eine Anzahl von Unternehmen, die nicht reagiert haben.«

SiBa rät dazu, der Empfehlung des Unternehmens Forescout zu folgen und Sicherheitsupdates und Patches zu installieren, die bei zahlreichen, leider nicht bei allen Anbietern der betroffenen Produkte veröffentlicht wurden. Generell sollte die Software von vernetzten Geräten stets aktuell gehalten werden. Weitere Hinweise zum Umgang mit „Amnesia33“ hat das BSI veröffentlicht.

Weitere Sicherheitshinweise

Diebstahl von Kreditkartendaten: 76.000 Fake-Shops chinesischer Bande entlarvt
Vorsicht vor täuschend echten Fake-Shops! Über 850.000 Menschen, vor allem aus Westeuropa und den USA, fielen einer chinesischen Bande zum Opfer. Lockmittel waren vermeintlich günstige Designerartikel auf Webseiten. Nach Kreditkartendateneingabe folgte oft nur eine Fehlermeldung – Ware kam nie an oder entpuppte sich als mangelhaft. In Deutschland allein wurden über 100.000 Bestellversuche... Mehr...
Wichtiger Schlag gegen Callcenter-Betrügerring
Beim sogenannten Telefonbetrug geben sich Betrüger als Polizeibeamte, Bankangestellte, Rechtsanwälte oder Notare aus und versuchen so an persönliche Daten oder Geld von Betroffenen zu kommen. Vor kurzem ist Polizeibeamten des baden-württembergischen LKA ein wichtiger Schlag gegen eine Betrügerbande gelungen: Die Polizei stoppte eine geplante Transaktion einer 76-jährigen Frau in Freiburg und... Mehr...
Warnung vor Desinformation zur Europawahl
Im Zeitraum zwischen dem 6. bis 9. Juni wählen Bürger:innen der Europäischen Union (EU) zum zehnten Mal das europäische Parlament, in Deutschland findet die Wahl am 9. Juni statt. Experten warnen davor, dass im Vorfeld der Wahl Organisationen und Drittstaaten mithilfe von Desinformationskampagnen versuchen werden, das Wahlverhalten zu manipulieren, die Legitimität unserer Wahlen anzuzweifeln und... Mehr...
Deutschland sicher im Netz
Jetzt engagieren und Menschen aufklären
Jetzt bei DsiN mitmachen