Bitkom, der Verband der deutschen Informations- und Telekommunikationsbranche, hat diese Woche eine Studie veröffentlicht, aus der hervorgeht, dass die Anzahl der Cyberangriffe auf deutsche Unternehmen zugenommen hat. Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen waren laut Bitkom in den letzten 12 Monaten von Datendiebstahl, von Systemsabotage oder vom Ausspähen digitaler Kommunikation (beispielsweise vom Diebstahl vertraulicher und persönlicher E-Mails) betroffen oder vermuten dies. Bei der Befragung im Jahr zuvor waren es 3 bis 5 Prozent weniger. Rückläufig sind hingegen der analoge Diebstahl von vertraulichen Dokumenten und die Sabotage von Systemen vor Ort.
Nach Angaben von Bitkom haben es Angreifer vor allem auf Daten Dritter abgesehen, vorrangig sind Kundendaten im Visier der Hacker.
Der Schaden, der durch Angriffe auf deutsche Firmen entsteht, beläuft sich mittlerweile auf 203 Milliarden Euro.
Bitkom-Präsident Achim Berg weist in der kürzlich veröffentlichen Pressemitteilung auf die finanzielle und existenzielle Bedrohung für Unternehmen hin: "Die Täter scheinen genau zu wissen, an welcher Stelle sie am härtesten zuschlagen können. Wenn Daten Dritter entwendet werden, droht den Unternehmen zusätzlicher Schaden. Der reicht von Reputationsverlust bis hin zu möglichen Bußgeldern der Aufsichtsbehörden." Berg macht aber auch deutlich, dass Unternehmen den Angreifern nicht schutzlos ausgeliefert sind: "Allerdings zeigen die Ergebnisse in diesem Jahr auch, dass Unternehmen mit geeigneten Maßnahmen und Vorsorge dafür sorgen können, dass Angriffe abgewehrt werden oder zumindest der Schaden begrenzt wird."
SiBa rät Unternehmen, für eine starke IT-Sicherheit Sorge zu tragen. Dazu gehören präventive Maßnahmen wie die Schulung aller Mitarbeitenden (beispielsweise zu Gefahren wie Phishing per E-Mail) oder die regelmäßige und rechtzeitige Installation von Sicherheitsupdates, um Schwachstellen im System zu schließen. Darüber hinaus braucht es in jedem Unternehmen Leitlinien für die IT-Sicherheit, um bei IT-Notfällen sofort handlungsfähig zu sein.
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