Ob „Cyber Seniors“ aus Berlin, Lerntandems aus Herrenberg oder Techniklotsen aus Hannover: Der Goldene Internetpreis zeichnet seit über fünf Jahren Menschen, Initiativen und seit 2017 auch Kommunen aus, die ältere Menschen beim sicheren Einstieg und Verwendung der Onlinewelt unterstützen. 2018 wurden die Preisträger des vergangenen Jahres aktiv begleitet und vielfältig unterstützt, ihre Engagements weiterzuentwickeln: durch individuelle Beratung, durch das Programmieren einer Website, durch Einladungen zu Veranstaltungen oder durch professionelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.
Ein Jahr nach der Preisverleihung galt es am 29. November 2018 in Berlin, einen gemeinsamen Blick darauf zu werfen, wie sich die Projekte weiterentwickelt haben. Die Preisträger konnten sich mit weiteren Engagierten aus der Seniorenarbeit austauschen und somit ihr Netzwerk stärken. Bereits beim gemeinsamen Mittagimbiss tauschten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die unter anderem aus Regensburg, Hamburg, dem Oberen Fuldatal oder Neu-Schloen an der Müritz angereist waren, rege untereinander aus.
Die Veranstaltung, welche von Dagmar Hirche charmant moderiert wurde, startete mit einer Begrüßung durch Irina Herz von der gastgebenden GESOBAU AG sowie Joachim Schulte von Deutschland sicher im Netz e.V. Im Anschluss folgt ein Kurzvortrag von Dr. Marco Herrmann aus dem Bundesinnenministerium unter dem Titel „Sicher und selbstbestimmt im Netz – Vorbilder prägen“. Partner und Preisträger tauschten sich im Anschluss in einer Podiumsdiskussion darüber aus, wie man die eigenen Ideen und Angebote gut in der Öffentlichkeit präsentieren kann. Beim Wunsch für die Zukunft waren sich alle einig: Wir wünschen uns viele neugierige und wissbegierige ältere Menschen, die sich souverän im Internet bewegen.
Am Nachmittag ging es in zwei Workshops dann um die Fragen, die den Preisträgern besonders unter den Nägeln brennen: das erfolgreiche Einwerben von Finanzmitteln und das Gewinnen neuer Ehrenamtlichen.
Der Fundraising-Experte Daniel Pichert stellte die drei wichtigsten Möglichkeiten für Engagierte vor, um finanzielle Unterstützung zu erhalten: Spenden durch Privatpersonen, Sponsoring durch Unternehmen und Fördermittel durch (staatliche) Organisationen. Besonders beim Aufruf zu Spenden riet er dazu, Geschichten zu erzählen, die Menschen berühren. Erfolg würde sich vor allem dann schnell einstellen, wenn es sich um sogenannte Wohlfühlthemen handelt. Zum Einstieg reiche auch oft erst einmal ein Aufruf per E-Mail an den Bekanntenkreis aus, um loslegen zu können.
Jürgen Grenz von der Stiftung Gute-Tat gab Anregungen, wie die Preisträger neue Ehrenamtliche gewinnen, motivieren und halten können. Dabei helfe es unter anderem, verschiedene Zeiträume für Ehrenamtliche anzubieten, sodass sich Berufstätige beispielsweise am Wochenende engagieren können. Wichtig sei es auch, unverbindliche Einsätze von Freiwilligen zu ermöglichen.
Der Goldene Internetpreis wird gemeinsam von der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen und Deutschland sicher im Netz e.V. ausgelobt und von der Deutsche Telekom, Google Deutschland, SAP Deutschland und Wege aus der Einsamkeit e.V. unterstützt. Die Schirmherrschaft hat das Bundesinnenministerium des Inneren, für Bau und Heimat übernommen.
Weitere Informationen zum Wettbewerb: www.goldener-internetpreis.de