Die Brandenburger Schulcloud des Hasso-Plattner-Instituts (HPI), die von über 500 Schulen im Bundesland genutzt wird, um u.a. einen Distanzunterricht für Schüler:innen zu organisieren, kam gestern in das Visier von kriminellen Angreifern aus dem Ausland. Nach Angaben der zuständigen Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) erlag das Portal einem DDoS-Angriff (Distributed-Denial-of-Service Attack). Das bedeutet, dass so viele Zugriffe automatisiert auf die Bildungsplattform erfolgten, sodass sie bewusst überlastet wurde. Daher war sie nicht erreichbar bzw. es kam zu Verzögerungen beim Aufruf. Einen Zugang zu persönlichen Daten erhielten die Kriminellen nach bisherigen Kenntnissen nicht.
Mittlerweise kann die HPI Schulcloud wieder angesteuert werden. Um grundsätzlich den zahlreichen Aufrufen standzuhalten und Verzögerungen beim Seitenaufbau zu minimieren, wolle das Ministerium die Serverkapazitäten ausweiten.
Auch weitere Lernplattformen anderer Bundesländer waren gestern zeitweise schwer erreichbar, wie z.B. Moodle in Baden-Württemberg, mebis in Bayen oder iServ in Hamburg. All diese Plattformen waren bzw. sind aktuell aber nicht von einem Angriff betroffen.