Der IT-Sicherheitsexperte Marcus Mengs hat heute in einem Video vorgeführt, wie Kriminelle über eine Schwachstelle in der Luca-App Gesundheitsämter angreifen können. Zahlreiche Pressemeldungen berichten aktuell von dem Video.
Über diese Sicherheitslücke ist es möglich, zunächst persönliche Daten wie Namen, Telefonnummern, Anschriften und E-Mail-Adressen abzugreifen. Daraufhin können Betrüger im Zusammenspiel der Luca-App mit einer Excel-Liste Schadsoftware in Gesundheitsämter einschleusen. Die Methode ist als „CSV Injection“ oder als „Code Injection“ bekannt. Die Schadsoftware verschlüsselt die Daten der Behörde und kann zur Entschlüsselung eine Lösegeld fordern oder sie unbrauchbar machen. Expert:innen sprechen bei solch einer Schadsoftware von Ransomware.
Luca-Chef Patrick Hennig meinte Anfang Mai gegenüber der Presse, eine solche „Code Injection“ sei nicht möglich, nachdem zahlreiche Sicherheitsexperten entsprechende Warnungen über die Möglichkeit aussprachen. Luca-App-Sprecher Markus Bublitz hat sich nun nach dem Videobeweis geäußert und eine Stellungnahme veröffentlicht. Es läge inzwischen ein Update vor, das die Sicherheitslücke schließe.
SiBa rät, das Update zu installieren, um das Risiko eines Angriffs zu minimieren.