Die Unsicherheit der Bevölkerung während der Corona-Pandemie wird von Kriminellen massiv für Betrugsversuche im Internet ausgenutzt. Das ist das Ergebnis einer Studie des IT-Sicherheitsunternehmens Kaspersky.
Unzählige Betrüger verbereiten massenhaft gefälschte Angebote für Corona-Tests. Außerdem sind gefälschte QR-Codes und Impfausweise für Restaurants oder Veranstaltungen im Umlauf. Das Ziel der Kriminellen: Die Preisgabe persönlicher Daten wie beispielsweise Namen, Telefonnummern, E-Mail-Adressen, Passwörter und Kreditkartendaten.
Die Kriminellen nutzen vor allem die Phishing-Methode: Per E-Mail machen sie auf ihre gefälschten Angebote aufmerksam. Sie geben sich in der E-Mail als vermeintlich seriöser Shop aus, locken mit sehr günstigen Angeboten. Klickt man auf den Link in der E-Mail, gelangt man auf eine Webseite, die einen dazu nötigt, persönliche Daten einzugeben. Diese landen schließlich bei den Kriminellen und können für weitere Betrugsversuche oder illegale Aktivitäten missbraucht werden. Nicht seltem werden die persönlichen Angaben in Datenbanken gesammelt und in Foren verkauft.
Für die Studie hat Kaspersky von März 2020 bis Juli 2021 weltweit über eine Million Versuche von Nutzerinnen ausgewertet, pandemiebezogene Phishing-Webseiten zu besuchen, die vom Sicherheitsunternehmen gefunden wurden. 300 Webseiten seien entsprechend in Europa blockiert worden. Bei einem Drittel der blockierten Webseiten kam der Versuch, sie aufzurufen, aus Deutschland.
SiBa rät: Seien Sie skeptisch gegenüber ungewöhnlich großzügigen Angeboten und Werbeaktionen, die Sie von Unbekannten per E-Mail erhalten. Prüfen Sie, ob Sie in der E-Mail mit Ihrem Namen angesprochen werden. Ist dem nicht so, handelt es sich höchstwahrscheinlich um einen Phishing-Versuch. Klicken Sie bei solchen dubiosen E-Mails nicht auf die Links.
Generell rät SiBa, beim Online-Einkauf, auch beim Kauf von FFP2-Masken oder Schnelltests für zu Hause, auf Sicherheit zu setzen: Prüfen Sie, ob der vermeintliche Online-Shop, bei dem Sie einen Artikel kaufen wollen, tatsächlich existiert: Sind die Angebote im Vergleich zu weiteren Shops viel zu günstig, fehlt das Impressum oder die Datenschutzerklärung, handelt es sich höchstwahrscheinlich um einen Fake-Shop. Sie sollten auch skeptisch werden, wenn nur Vorkasse angeboten wird. Nutzen Sie, wenn möglich, Online-Shops, die eine Bezahlung auf Rechnung anbieten. Recherchieren SIe im Netz nach Erfahrungsberichten über den angeblichen Shop .